TY - THES U1 - Bachelor Thesis A1 - Pöhlmann, Franz T1 - Anreize für ein gesundheitsförderliches Bewegungsverhalten in Deutschland : eine Analyse der bestehenden Anreizsysteme von Krankenversicherungen N2 - In dieser Arbeit soll das Angebot an Anreizen zu gesundheitsförderlichem Bewegungsverhalten seitens deutscher Krankenkassen erfasst und analysiert werden. Ziel ist der Nachweis positiver Wirkungen derer auf die Gesundheit der Bevölkerung, die einen wesentlichen Faktor bezüglich der Finanzierbarkeit des deutschen Gesundheitssystems darstellt. In Internet- und Literatur-Recherchen ist festgestellt worden, dass seit der Zeit Bismarcks, dem Gründer der ersten Krankenkassen, verschiedene Gesetze erlassen worden sind, um die Primärprävention zur Pflicht der Krankenversicherungen werden zu lassen, um so der Kostenexplosion im deutschen Gesundheitswesen entgegenzuwirken. Als Hauptanreiz bieten die gesetzlichen Krankenkassen ihren Mitgliedern Bonusprogramme in unterschiedlichen Formen an. Der Verfasser hat unter anderem anhand der Bonusprogramme drei großer beispielhafter Krankenversicherungen Kriterien herausgearbeitet, die für die Attraktivität der Bonusprogramme entscheidend sind. Dabei hat sich ergeben, dass sich die Bonusprogramme nach der Art der jeweiligen Prämien und deren Erreichbarkeit, aber auch nach ihrer strategischen Ausrichtung, der Programmdauer oder nach Anforderung einteilen lassen. Abseits der klassischen Bonusprogramme haben sich auch „modernere“ Anreizsysteme finden lassen, die viel Spielraum für individuelle Ausgestaltung gewähren. Vor allem die sogenannte Rücken Fit Challenge, ein erstes kassenübergreifendes Online-Programm für zuhause, ist als besonders zeitgemäß und nachhaltig empfunden worden, zumal damit das Problem der bislang fehlenden Honorierung von gesundheitsförderlichem Verhalten in Eigeninitiative angegangen wird. Anhand eines gesundheitspsychologischen Modells ist die positive Wirkung eines Bonus auf die Intentionsbildung und damit auf das Verhalten der Menschen dargelegt worden. Aber auch negative Erscheinungen, wie das sogenannte Präventionsdilemma und andere durch eine Bonifizierung möglicherweise auftretenden Effekte, sind beleuchtet worden. Insgesamt ist man zu dem Schluss gekommen, dass die positiven Auswirkungen präventiver Maßnahmen auf den Gesundheitszustand sowie der ökonomische Nutzen als erwiesen gelten, während zum eindeutigen empirischen Nachweis der Wirksamkeit von Bonusprogrammen noch längerfristige Primärdaten fehlen. KW - Gesetzliche Krankenversicherung KW - Anreizsystem Y2 - 2018 ER -