TY - THES U1 - Bachelor Thesis A1 - Kofahl, Matthias T1 - Eine neue dokumentarische Narrative : welche Wege eröffnet die 360° Technik dem Dokumentarfilm? N2 - Der Inhalt der vorliegenden Arbeit beschäftigt sich mit der Frage welche Möglichkeiten die aufkommende 360°-Filmtechnik den dokumentarisch arbeitenden Filmemachern bietet. Die Verbreitung der VR-Datenbrillen gleicht einer wahren Flut und dürfen zur Zeit auf keinem Messestand eines Medienunternehmens fehlen. Begriffe wie VR, 360°, Gaming und Content werden von den miteinander vermischt und die Nutzung dieser Technik konzentriert sich aktuell darauf etwas neues zu zeigen. Diese Bachelorarbeit zeigt wie Dokumentarfilmschaffende diese Technik nutzen können und klärt die zusammenhängenden Begrifflichkeiten. Eine umfassende Literaturrecherche klärt dabei auf, durch welche Eigenheiten sich der Dokumentarfilm auszeichnet und vom Spielfilm unterscheidet. Als Quellen dienen hier vor allem die Werke der französischen Filmphilosophen André Bazin und François Niney. Aufgrund dieser Literatur wird ein Fragenkatalog entwickelt, der klärt was es bedeutet in 360° dokumentarisch zu Arbeiten, welche Gestaltungsmöglichkeiten hinzukommen und auf welche verzichtet werden muss; sowohl technisch als auch narrativ. Die erstellten Fragen wurden anschließend mit führenden Unternehmen im Bereich der non-fiktionalen Erzählung in 360° und VR besprochen. Die Ergebnisse wurden vergleichend analysiert. Anschließend wurden sie interpretiert und das Ergebnis der Arbeit ist ein Erzählansatz für Dokumentarfilme in 360°, der technische und narrative Regeln aufstellt und auf Gefahren hinweist. Zentrales Erkenntnis ist, dass der Dokumentarfilm der natürliche Verbündete der 360°- Erzählung ist, viel mehr etwa als ein Spielfilm. Die Möglichkeit, den Zuschauer mit an einen anderen Ort und in eine andere Zeit zu nehmen, entfaltet eine Zauber, der Realität greifbar macht. Mit dem Gefühl, dabei gewesen zu sein und es wirklich erlebt zu haben, bleibt der Zuschauer zurück. Mit dem Wissen um die Richtigkeit der dargestellten Fakten, können so fremde Orte oder historische Ereignisse nachempfunden werden. Allerdings wird ebenfalls deutlich, dass die Gefahr der Propaganda gegenwärtig ist. Da es ebenso wie im herkömmlichen Dokumentarfilm möglich ist eine Inszenierung als richtigen Fakt zu verkaufen, ist eine Einflussnahme auf die Realitätswahrnehmung des Zuschauers möglich. Es wird darauf hingewiesen, dass das Vertrauen in Verantwortungsbewusstsein der Filmemacher nicht uneingeschränkt bleiben darf. Weiterführend zeigt diese Bachelorarbeit deutlich in welche Richtung sich die verwendeten Kamerasysteme entwickeln müssen und dass dieses gesamte Medium 360° von dem zukünftigen Erfolg der Distribution extrem abhängig ist. KW - Filmproduktion , Dokumentarfilm Y2 - 2016 ER -