Jenny Etzold

• Immer mehr Arzneimittel gelangen über Haushalte, soziale Einrichtungen (Krankenhäuser, Rehazentren) und durch die Landwirtschaft in das Abwasser und anschließend wegen unzureichender Entfernung während der Abwasseraufbereitung in die Umwelt. Flüsse, Seen, Grundwasser sowie unser Trinkwasser werden mit diesen Stoffen belastet. Neben den Lebewesen der Gewässer ist der Mensch hierdurch von negativen Auswirkungen betroffen. Insbesondere in Regionen, in welchen Trinkwasser aus Uferfiltrat gewonnen wird, steigt die Belastung mit Arzneimitteln zunehmend an. Eine technische Lösung dieser Problematik ist die Nutzung biologischer Aktivkohlefilter in der Abwasseraufbereitung. Das Funktionsprinzip basiert auf der Adsorption der Schadstoffe an der Aktivkohle und dem sich anschließendem biologischen Abbau durch den darauf entstandenem lokalen Biofilm. Ziel dieser Arbeit sind grundlegende Untersuchungen zur adsorptiv-biologischen Entfernung von Röntgenkontrastmitteln aus Abwässern. Basierend auf einer Literaturrecherche sind geeignete verfahrenstechnische und biochemische Randbedingungen für den Betrieb eines biologischen Aktivkohlefilters zu erarbeiten. In einem zu errichtendem Batch-Versuchsstand im Labormaßstab sind nach einem zu erstellenden Versuchsplan ausgewählte Prozessparameter (Temperatur, pH-Wert, organische Trockensubstanz etc.) zu variieren und grundlegende Abhängigkeiten zur Röntgenkontrastmittelentfernung herauszuarbeiten. Besonders der Einfluss anaerober und aerober Milieus ist von Interesse. Für nachfolgende Arbeiten sind konkrete Vorgaben der weiteren Schritte anzugeben.