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Der interkulturelle deutsche Spielfilm und sein Beitrag zum Nation-Building

German intercultural feature films and their effect on nation-building

  • In der vorliegenden Arbeit zum Thema Der interkulturelle deutsche Spielfilm und sein Beitrag zum Nation-Building wird analysiert, ob der Spielfilm im Kontext der Formung einer heterogenen Gesellschaft, der eine plurale kulturelle Identität vorausgesetzt wird, die Rolle eines unterstützenden Mediums einnehmen kann. Nation-Building bildet hierbei den Rahmen der Untersuchung, inwiefern der Spielfilm Annäherungsbeiträge auf Seiten der Mehrheitsgesellschaft Deutschlands gegenüber türkeistämmigen Migranten und deren Nachkommen liefert. Zum Hauptgegenstand der Arbeit werden hier die Spielfilme DIE FREMDE von Feo Aladag, AUF DER ANDEREN SEITE von Fatih Akin und ALMANYA - WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND von den Samdereli-Schwestern. Alle drei Filme werden auf rezeptionsästhetischer Basis analysiert, wobei eine vorrausgehende Recherche und die Erarbeitung des Themenfelds die inhaltliche Grundlage bilden. Kernaspekte sind hierbei eine grundlegende Beschreibung des Nation-Building-Begriffs, die Untersuchung der Wechselwirkung zwischen Individuum, Identitätsleistung und Gesellschaft, die Vorstellung von individueller, kollektiver, ethnischer und nationaler sowie kultureller Identität, Aspekte der Multikulturalität inklusive der Konstatierung von Fremdwahrnehmung und Stereotype, die soziale Realität in Deutschland mit Ergänzung des Bildes türkeistämmiger Migranten und deren Nachkommen von der Mehrheitsgesellschaft und zuletzt das Medium Spielfilm an sich und sein Potenzial, im Nation-Building einer multikulturellen Gesellschaft seine Wirkung entfalten zu können. Die Realität der Analyse der Spielfilme auf Grundlage der genannten Kernaspekte wird im Anschluss anhand ihrer Rezensionen überprüft. Es zeigt sich, dass nach wie vor Differenzen zwischen der Mehrheitsgesellschaft und Menschen mit türkischen Wurzeln bestehen, wobei Nation-Building erforderlich ist, um eine nationale Identität zu formen. Als interkulturelles Medium ermöglicht der Spielfilm hierbei durch sein Potential, einen Realitätseindruck zu erzeugen, was beim Rezipienten eine emotionale Reaktion und Identifikation mit den Protagonisten herbeiführt, Annäherungsbewegungen innerhalb gesellschaftlicher Gruppen. Der Rezipient lernt auf diese Weise grenzüberscheitend die fremde Kultur und die Sicht türkeistämmiger Migranten und deren Familien kennen. Dennoch schränkt die Rolle des Rezipienten die Reichweite des Mediums auch ein: Durch Genrepräferenzen und Vermeidung bestimmter Inhalte im Spielfilm, was durch die fehlende Nachfrage an diesen Themen begründet wird, aber auch durch den Einfluss insbesondere amerikanischer Spielfilme auf dem deutschen Spielfilmmarkt, wird der Spielfilm und sein Potenzial im Nation-Building gehemmt.

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Metadaten
Author:Berit Hille
URN:urn:nbn:de:bsz:mit1-opus4-72360
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Year of Completion:2016
Granting Institution:Hochschule Mittweida
Release Date:2017/01/18
GND Keyword:Film , Interkulturalität , Deutschland , Nationenbildung
Institutes:06 Medien
Open Access:Frei zugänglich
Licence (German):License LogoUrheberrechtlich geschützt