Simon Paul

• In der vorliegenden Arbeit werden die Organisationsstrukturen des E-Sport-Breitensports in Deutschland thematisiert. Im Fokus des Erkenntnisinteresses steht die Frage, wie sich diese Strukturen von denen etablierter Sportarten unterscheiden und wie ihre weitere Entwicklung gefördert werden könnte. Zur Beantwortung dieser Fragen wird zunächst auf Literaturarbeit und anschließend auf eine empirische Untersuchung im Rahmen von Experteninterviews zurückgegriffen. Die durch die Experteninterviews gewonnenen Daten werden unter Verwendung der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Argumentation hat gezeigt, dass sich die Organisationsstrukturen des Sports und des E-Sports an entscheidenden Punkten deutlich unterscheiden. Der größte Unterschied liegt darin, dass der E-Sport-Breitensport erheblich von den Interessen kommerziell orientierter Unternehmen geprägt wird, welche die Rechte an den im E-Sport gespielten Videospielen innehaben. Mögliche Förderungen sollten die Organisationen des E-Sport-Breitensports dazu ermächtigen, selbst effektiver an der Entwicklung weiterer Strukturen arbeiten zu können. Das effektivste Mittel, um eine möglichst umfassende Adressierung wichtiger Förderbedarfe zu ermöglichen, ist die Anerkennung des E-Sports als gemeinnützig im Sinne des § 52 der deutschen Abgabenordnung.