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In einer Serienlandschaft, in der die vorausgeplante Langlebigkeit von Animationsserien, vorherbestimmt, dass sich deren Charaktere nicht weiterentwickeln dürfen, sticht eine Produktion heraus.
‚BoJack Horseman‘ fällt völlig aus dem Raster bekannter Animationsserien und bricht mit den Normen zumeist gleichbleibender Charaktere und oberflächlichen Charakterentwicklungen. Dieses Alleinstellungsmerkmal scheint ihr Erfolgsrezept zu sein. Die Entscheidung, die Geschichte BoJack’s und seiner Freunde als Animation darzustellen, ist eine ganz bewusste Entscheidung. Sie erlaubt es den Erzählern zutiefst menschliche Themen und gesellschaftliche Missstände deutlich anzusprechen, ohne den eigentlichen Subjekten dieser Themen auf die Füße zu treten. Es wird über Drogenmissbrauch, Sucht, Entzug, über die zu Ende gehende Liebe, die Scheidung, deren soziale Folgen und so viel mehr mit einer Tiefe und Reflektiertheit gesprochen, die in keiner anderen Animationsserie vorzufinden ist.
„BoJack Horseman“ wirft die Frage auf, ob es sich bei dieser Serie um ein einfach zu vermarktendes Format, oder um ein Unikat handelt.