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Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Überblick der gestalterischen und technischen Möglichkeiten der filmischen Beleuchtung zu geben. Um ein besseres Verständnis für die heutige Form der Lichtgestaltung zu schaffen, wird zu Beginn der Ursprung von Licht im Film sowie die ersten Entwicklungsschritte hin zum noch gegenwärtig gültigen Regelwerk behandelt. Um aufzuzeigen welchen Einfluss die Lichtgestaltung auf den Inhalt und die optische Wahrnehmung eines Films nimmt, werden die verschiedenen Grundeigenschaften von Licht sowie deren gestalterische Möglichkeiten betrachtet. Ebenfalls werden die Lichtquellen, Scheinwerfer sowie Hilfsmittel behandelt, die für eine praktische Umsetzung der filmischen Lichtgestaltung benötigt werden. Hierbei wird eine Übersicht der gängigsten Filmlichttechnik gegeben und eine aktuelle Bestandsaufnahme der neusten technischen Möglichkeiten erstellt. Anhand verschiedener Anwendungsbeispiele, die im Rahmen eines Praxis Experiments entstanden sind, werden mögliche technische sowie gestalterische Funktionen des Filmlichts veranschaulicht. Die aus der Praxis gewonnenen Erkenntnisse werden mit den theoretischen Funktionen der Filmlichttechnik sowie der Lichtgestaltung verglichen.
Der Kurzfilm „Backstory“ des Regisseurs Joschka Laukeninks und seinem Team, in dem das Leben eines Mannes vom Kleinkind bis zum Tod in acht Minuten dargestellt wird, ist die Basis der Untersuchung über die Erzeugung von Emotionen im Betrachter durch primär filmtechnische Stilmittel. Der Film wurde auf über 100 Filmfestivals gezeigt und gewann dabei über 30 Auszeichnungen. In dieser Arbeit werden Emotionen sowohl im Allgemeinen als auch im Film und die filmtechnischen Gestaltungsmittel, deren Anwendung und Wirkung beschrieben. Im Kontext dieses Filmes wird analysiert, welche Emotionen durch welche Stilmittel hervorgerufen werden. Die emotionale Wirkung des Films wird mittels einer standardisierten Online-Befragung überprüft. Als Fazit der Analyse des Films und der Bewertung der Befragungergebnisse leitet sich die Erkenntnis ab: Joschka Laukeninks Kurzfilm ist in seinem Genre ein großartiges Werk, das Filmschaffende nur inspirieren kann, obwohl die emotionale Gesamtwirkung des Films auf den Zuschauer diesen eher zweifelnd und bedrückt zurücklässt, weil er sich in einigen Situationen vielleicht selbst erkennt.
Die Bachelor-Thesis beschäftigt sich analytisch mit den Funktionen des Lichts als dramaturgisches Gestaltungsmittel in der Genremalerei des 17.Jahrhunderts und im modernen Film. Die Betrachtung des kunsthistorischen Teils erfolgt anhand der Gemälde „Simson und Delila“ sowie „Susanna und die beiden Alten“ von Rembrandt, „Das Glas Wein“ von Vermeer und „Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht“ von Hendrick ter Brugghen. Ergebnis der Analyse ist eine systematische Ordnung der erarbeiteten Funktionen des Lichts. Anschließend wird das Filmbeispiel „Biutiful“ von Alejandro González Iñárritu auf diese Ordnung hin untersucht. Das Fazit fasst die gemeinsamen und differenten Funktionen des Lichts der Malerei und des Mediums Film zusammen.