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Die Entwicklung des amerikanischen Gangsterfilmes und
sein Umgang mit Geschlechtertraditionen
(2020)
Das Genre des amerikanischen Gangsterfilmes ist eines der ältesten Genres der amerikanischen Filmindustrie. Dabei hat es im Laufe der Zeit viele Filmklassiker hervorgebracht und die Filmlandschaft teilweise maßgeblich beeinflusst. Schon die ersten Filme des Genres dienten dabei als Plattform, um unbeachtete politische, gesellschaftliche und soziale Probleme anzusprechen. Der Gangster als ambivalente Identifikationsfigur dient hier oft dazu, um gesellschaftliche Konventionen direkt zu konfrontieren. Diese Arbeit beschäftigt sich im ersten Teil mit der Entwicklung des Genres und führt aus, welche Faktoren für diese Entwicklung maßgeblich verantwortlich sind. So wird aufgezeigt, wie sehr die Entwicklung des Genres mit der Geschichte der amerikanischen Nation zusammenhängt. Hier wird darauf eingegangen, wie sich gesellschaftliche oder politische Thematiken im Film äußern. Eine dieser Thematiken ist die Beziehung zwischen Geschlechtern. Deswegen wird im zweiten und dritten Teil dieser Arbeit untersucht, wie sich der Wandel von Geschlechtertraditionen in der Entwicklung des amerikanischen Gangsterfilmes bemerkbar macht. Hierzu wird überprüft, inwieweit sich der Gangsterfilm von der patriarchalen Ordnung, die in den frühen Filmen vorzufinden ist, losgelöst hat. Dazu wird zunächst überprüft, wie sich Männlichkeit im Gangstergenre äußert. Danach wird im dritten Teil, darüber reflektiert, welche Rolle Frauen in dieser von Männern dominierten Welt einnehmen können und wie sie hier die patriarchale Ordnung anfechten. Schließlich werden hier die Ergebnisse zusammengetragen und beurteilt, wie sich die Geschlechtertraditionen im Genre entwickelt haben und noch entwickeln könnten.
Das amerikanische Gangsterfilmgenre gehört zu den ältesten Genres der Filmgeschichte. Mit Aufkommen des Tonfilms übernahmen die Gangster die Leinwand und ziehen das Publikum seither in ihren Bann. Das Genre hat sich seit seinem Aufkommen in den 1930er Jahren stets weiterentwickelt, Anhänger gefunden und Schauspielgrößen hervorgebracht. Der Gangsterfilm als Subgenre des Kriminalfilms, prägt Generationen und lässt die Grenzen zwischen Recht und Unrecht, Gesetz und Kriminalität in den Augen der Betrachter verschwimmen. Diese Arbeit beschäftig sich im ersten Teil mit dem Gangsterfilm, seinem Entstehen und seinen wichtigsten Merkmalen. Des Weiteren wird die amerikanische Gangsterserie am Beispiel der Serie Boardwalk Empire vorgestellt und untersucht, ob sie sich vom klassischen Gangsterfilm unterscheidet, wenn ja in welcher Form und ist dies zu ihrem Nachteil? Die zweite Analyse der Arbeit beschäftigt sich mit der Gewaltdarstellung im klassischen Gangsterfilm und der Serie. Anhand von Beispielszenen wird erläutert wo die Unterschiede in der darstellenden Gewalt bei beiden Untersuchungsobjekten liegen, wo diese begründet sind und was diese Unterschiede für sie bedeuten. Im letzten Teil werden die Ergebnisse der jeweiligen Analysen zusammengetragen und ein Blick in die Zukunft der Gangsterserie geworfen.