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Premierministerin Indira Gandhi ruft nach innerpolitischen Unruhen im Jahr 1975 den Ausnahmezustand in Indien aus und schafft eine zeitweilige Diktatur. Im selben Jahr erscheint der bis heute wohl relevanteste indische Film: „Sholay“. Die Figuren des Films werden zu Ikonen im südasiatischen Raum. Hauptdarsteller Amitabh Bachchan kommt eine besondere Bedeutung zuteil, da er schnell zum führenden Schauspieler der 70er-Jahre in Indien wird. Diese Arbeit untersucht „Sholay“ darauf, inwiefern der Film den indischen Zeitgeist der 70er-Jahre widerspiegelt. Die zentrale Fragestellung zielt auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Films „Sholay“ mit anderen sozial relevanten Filmen derselben Epoche ab. Darüber hinaus werden Parallelen zur gesellschaftspolitischen Situation Indiens in den 70er-Jahren gezogen. Ein besonderer Fokus wird auf die Filmfiguren gelegt. Neben „Sholay“ erlangt Amitabh Bachchan mit seinem Alter-Ego, dem „Angry Young Man“, den er in verschiedenen Filmen verkörpert, große Popularität. Die omnipräsente Filmfigur wird zum Sinnbild des Kampfes gegen ein korruptes und unterdrückendes System. Anhand der „Angry Young Man“-Großstadt-Rache-Thriller kann klar bestimmt werden, welche Themen beim Publikum Widerhall finden. Methodisch wird die Filmanalyse nach Werner Faulstich angewendet. Durch den Teilbereich der Figurenanalyse werden das Protagonistenduo Jai und Veeru und der Antagonist Gabbar Singh auf charakterliche Merkmale untersucht und mithilfe der soziologischen Filminterpretation in den historischen Kontext der 70er-Jahre in Indien eingeordnet.
Die gewonnenen Ergebnisse zeigen, dass „Sholay“ Hoffnungen und Ängste der Gesellschaft aufzeigt und sich auf thematischer Ebene Konflikte mit anderen erfolgreichen Kinofilmen der Zeit teilt, insbesondere mit Bachchans „Angry Young Man“-Filmen. Zwar unterscheidet sich der Film in der Verlagerung einiger Motive und Elemente, die Kernthemen bleiben jedoch die gleichen. Jai und Veeru kämpfen mit der Unterstützung der Enteigneten, doch die Rolle der Mobilisierung dieser kommt einer anderen Figur zu. Auch das Rachemotiv wird auf eine andere Figur übertragen. Anstelle eines urbanen Settings wird in „Sholay“ das rurale Indien gezeigt. Parallelerweise nehmen die Protagonisten es mit einem Schurken auf, welcher vom unfähigen System nicht belangt werden kann und sind für das Erlangen von Gerechtigkeit zur Kriminalität gezwungen.
Dadurch wird die zentrale Frage nach Gesetz und Gerechtigkeit aufgeworfen, welche das indische Mainstream-Kino der 70er-Jahre bestimmt.
Es gibt mehrere Studien, die belegen, dass Männer mehr Hauptrollen in Film und Fernsehen einnehmen als Frauen. Jedoch sagen diese Studien oft nichts über die charakterlichen Eigenschaften oder den sozialen Status der Hauptfiguren aus. Diese Thesis hat den Status der Protagonisten feststellen können. Dabei konzentriert sich diese Arbeit auf die Analyse der weiblichen Hauptfiguren, Emmi und Ines, in den Filmen Angst essen Seele auf und Toni Erdmann. Anhand von Kriterien des Konsumforschers Kroeber-Riel, die zur Eingrenzung des sozialen Status dienen und mithilfe der Analysemethoden des Medienwissenschaftlers Werner Faulstich, die zur inhaltlichen Filmanalyse genutzt wurden, konnte der soziale Status festgestellt werden. So wurde sowohl der Status von Emmi und Ines innerhalb der Gesellschaft, als auch innerhalb ihrer sozialen Schicht, ausfindig gemacht. Emmi ist aufgrund ihres geringen Vermögens und ihrer geringen beruflichen Qualifikation der sozialen Unterschicht zuzuordnen, während Ines mit ihrem Vermögen und ihrer beruflichen Qualifikation der Oberschicht zugehörig ist. Innerhalb ihrer Schicht, bekommen sie wenig Wertschätzung, weshalb sie eine untergeordnete Stellung in ihrer Schicht verkörpern.
Die Arbeit geht der Frage nach, ob der dystopische Science-Fiction Kultfilm „Blade Runner“ von 1982 als postmoderner Genre Hybrid aus Science-Fiction und Film Noir gesehen werden kann. Dazu arbeitet der Autor mit Hilfe des Noir-Klassikers „Die Spur des Falken“ zum Vergleich heraus, ob sich „Blade Runner“ mit den Grundsätzen des Film Noir in Verbindung bringen lässt, und geht zusätzlich auf die filmhistorische
Entwicklung des postmodernen und des postklassischen Films ein, um eine optimale Genre-Eingliederung vornehmen zu können.
FilmKunst
(2019)
Seit jeher wollen Vertreter, Mitglieder oder Liebhaber der Film- und Kunstszene die Möglichkeiten und Grenzen der verschiedenen filmischen Ausdrucksmöglichkeiten und Kunstformen kennenlernen. Nicht zuletzt um Ansätze für zukünftige Auseinandersetzungen zu finden, widmen sie sich deswegen mit zunehmendem Interesse der interdisziplinären Betrachtung zwischen einzelnen Gattungen.
Das Ziel dieser theoretischen Arbeit ist es zu bestimmen, wie das Verhältnis der Gattung der Bildenden Kunst zum Film aussieht. Das Forschungsfeld einschränkend liegt der Fokus auf der Malerei und dem narrativen Spielfilm.
Hierzu wurde die übergeordnete Forschungsfrage aufgeworfen: „Inwiefern findet die Bildende Kunst Widerhall im Film?“
In Bezug auf diese Fragestellung überprüft das Projekt, ob Muster und Grundsätze der Bildenden Kunst im Film umgesetzt werden und sich künstlerisch-historische Entwicklungen und Strömungen gattungsspezifisch im Bewegtbild nachweisen lassen.
Um auch die umgekehrte Richtung des Verhältnisses zu beleuchten, wird anschließend der Einfluss des Films auf die Bildende Kunst untersucht.
Zur Klärung dieser qualitativen Annahmen wurden einerseits Werksanalysen von Filmen, Zeichnungen und Gemälden aus verschiedenen Epochen der Film- und Kunstgeschichte durchgeführt. Andererseits wurden zur wissenschaftlichen Untermauerung der gewonnen Erkenntnisse Informationen und Hintergründe aus einer umfangreichen Auswahl an Sekundärliteratur eingebaut.
Die Ergebnisse zeigen, dass beim Medium Film in der Stilistik, dem Rollenverständnis des Kunstschaffenden, der historisch-epochalen Entwicklung und der handwerklichen Methodik der Widerhall der Bildenden Kunst deutlich erkennbar ist. Außerdem zeigte sich, dass die Vertreter beider Gattungen sich gegenseitig in ihren Werken reflektieren und mit diesem Schritt die Grenzen ihrer Arbeitsfelder in Frage stellen. Dies führte letztendlich dazu, dass auch der Film Einfluss auf die Entwicklung der Bildenden Kunst genommen hat.
Auf dieser Grundlage wird der große Nutzen der interdisziplinären Forschung zwischen den Kunstgattungen deutlich. Durch die Betrachtung von Bildender Kunst und Film wurden qualitative Einflüsse in beide Richtungen aufgezeigt und Entwicklungen in den Gattungen erklärt, die ohne den Blick auf das andere Medium nicht nachvollziehbar wären. Die gewonnenen Erkenntnisse können zum einen zur Inspiration bei der Auseinandersetzung oder Arbeit mit Film und Kunst dienen, zum anderen können sie auch eine Grundlage oder Ausgangspunkt für weiterführende, interdisziplinäre Forschungen sein.
Antizipation durch Licht- und Farbdramaturgie im fiktionalen Film anhand ausgewählter Filmbeispiele
(2019)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob der Betrachter eines fiktiven Filmes anhand der filmästhetischen Stilmittel Licht und Farbe die Möglichkeit hätte dramaturgische Wendepunkte zu erahnen und Charakterzüge fiktiver Filmfiguren zu bestimmen. Daraus ergibt sich das Ziel der Arbeit dem Leser ein Bild über den aktuellen Forschungstand zu vermitteln und einen Ausblick über die Möglichkeiten zur Antizipation über Licht- und Farbdramaturgie zu bieten.
Hierzu wird anhand einiger Filmbeispiele und einer Filmanalyse des Filmes Moonlight (Jenkins, 2019) Ergebnisse über den Einsatz der filmästhetischen Mittel zusammengetragen und ausgewertet. Mittels dieser Ergebnisse soll bestätigt oder widerlegt werden, ob ein Zusammenhang zwischen der Handlung und der Licht- und Farbdramaturgie existiert. Die Ergebnisse zeigen, dass in der Tat ein Zusammenhang besteht und Licht und Farbe Teil der Diegese sind. Ein Trend in der Stereotypisierung von spezifischen Gruppen konnte nur in der grafischen Darstellung der Filmplakate festgestellt werden.
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Untersuchung der Werbewirkung von Product Placement in Spielfilmen auf die Rezipienten. Anhand einer Sekundärforschung sowie einer Eigenerhebung soll aufgezeigt werden, wie sich angewandtes Product Placement in Spielfilmen auf die Konsumenten auswirkt. Hierbei wird auf die Wahrnehmungs- sowie Erinnerungswirkung, als auch auf die Einstellungswirkung eingegangen. Auch die Betrachtung des Konsuminteresses wird in dieser Arbeit behandelt.
Das Ziel der Bachelor-Thesis ist es herauszufinden, ob Fahrzeugplatzierungen in Spielfilmen das Markenimage eines Automobilunternehmens beeinflussen können. Dazu wird die folgende Forschungsfrage gestellt: Inwiefern trägt Product
Placement von Fahrzeugen in Spielfilmen zum Markenimage von deutschen Automobilherstellern bei? Um diese Frage zu beantworten, wird sich im theoretischen Teil mit dem Fachbegriff Product Placement und dessen Einordnung,
Entwicklung und Ziele sowie der Anwendung des Markenimagetransfers auf das Forschungsfeld des Product Placements auseinandergesetzt. Es folgt eine thematische Vertiefung mit dem Kommunikationsinstrument Product Placement, indem auf die Kontrolle vor Implementierung und die vier Erscheinungsformen/Arten des Product Placements eingegangen wird. Im praktischen Teil ist eine Inhaltsanalyse durchgeführt worden. Als Auswertungsmaterial dienen die drei Spielfilme Herbie - Ein toller Käfer (1968), Transporter 2 - The Mission (2005) und Bumblebee (2018). Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung
zeigen, dass die Anbindung des Fahrzeugs an einen Protagonisten und die Einhaltung der Erwartungshaltung des Rezipienten zu einem positiv ausfallenden
Imagetransfer beitragen können. Schlussfolgernd bedeutet dies, dass eine Beeinflussung des Markenimages durch die Platzierung von Fahrzeugen in Spielfilmen stattfinden kann.
In der folgenden Bachelorarbeit geht es um den persönlichen Stil des Regisseurs David Fincher. Mit Hilfe von strukturfunktionalen Analysen über seine Werke “SEVEN” und ”Gone Girl” soll ermittelt werden, inwieweit seine Bildgestaltung Relevanz für die Wirkung seiner Filme hat. In der Bachelorarbeit wird die Schlussfolgerung gezogen, dass erst durch David Finchers Bildgestaltung die schonungslose und schockierende Erzählweise möglich wird und bei dem Zuschauer einen unvergesslichen “thrill” auslöst.
In der vorliegenden Arbeit geht es um die Einbindung von Filmbildern als integralen Bestandteil in Theaterinszenierungen. Dabei wird zunächst die Beziehung zwischen dem neuen Medium Film zum Theater zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts betrachtet. Weiter zeigt die Arbeit an zwei Fallbeispielen wie Film in verschiedenen Theater- und Operninszenierungen genutzt werden kann. Im Fazit wird schliesslich die Forschungsfrage beantwortet und ein Ausblick auf die weitere Entwicklung der Thematik gegeben.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik des Erstkontaktes mit außerirdischen, intelligenten Lebensformen im Science-Fiction-Film. Anhand filmischer Vorstellungen, der Beziehungen und Konflikten zwischen Menschen und Aliens wird erprobt, welche Einflüsse gesellschaftspolitischen, sowie internen Veränderungen der Filmlandschaft die Entwicklungen hervorbrachten. Der Fokus des Analyseteils wird sich auf den friedlichen Erstkontakt beziehen. Um die Veränderung der Figurenkonstellation aufzuzeigen, werden die Filme Close Encounters of the Third Kind (1977) und Arrival (2016) einer Hauptfigurenanalyse unterzogen. Die Veränderung der visuellen Darstellung wird durch eine direkte Gegenüberstellung untersucht.
Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es, Product Placement näher zu erörtern und an Beispielen zu veranschaulichen. Dazu wurden theoretische Grundlagen der Werbeform anhand verschiedener Gesichtspunkte kompilatorisch analysiert. Auf die Wirkungen von Produktplatzierungen wurde ein besonderes Augenmerk gelegt. Die Untersuchungen lassen sich durch zwei Beispielfilme belegen. Basis der Arbeit sind Wissenschaften von Bacher, Rössler (2004) und verschiedene Studien zur Wirkungsweise von Product Placement. Die Bachelorarbeit ist sowohl für Studierende der Medienwissenschaften und des Medienmanagements interessant als auch für Lehrende im Bereich Medien.
„(…) Provokation tut Not. Fragen stellen tut not in einer Zeit, in der von offizieller Seite ununterbrochen mit Antworten beschwichtigt wird und in welcher die Kluft zwischen den Fragestellungen und ihren Antworten inzwischen die Dimensionen eines alles verschlingenden Abgrunds erreicht hat. (…) Ich versuche, dass sich der Zuschauer provoziert und gezwungen fühlt, etwas gegen das, was ich ihm zeige, zu unternehmen. Ich liefere ihm keine Lösungen,Haneke sagt im selben Interview, dass er es als seine Aufgabe ansähe, die richtigen, oder wenigstens produktive Fragen mit solch einer Dringlichkeit zu stellen, dass sie beim Zuschauer etwas bewirken; ob Wut oder den Wunsch im großen Kompromissbetrug nicht weiter mitzumachen. 2 Er habe sich auch gefragt was die adäquaten Mittel seien, um diese Provokation hervorzurufen, diese produktive Unruhe beim Zuschauer auszulösen. Seiner Meinung nach käme man mit dem psychologischen Realismus des Mainstream Kinos nicht weit; jedem Problem werde die Spitze abgebrochen indem man dem Zuschauer die Möglichkeit gebe, das Geschehen auf den Charakter der Figuren im Film zurückzuführen und sich selbst rauszuhalten. Er versuche eine Form zu finden die den Zuschauer selbst mit seinen Ängsten und Aggressionen ins Zentrum der Geschichte stellt, ihn die Verantwortung tragen lässt. Diese Arbeit soll Einsicht darüber verschaffen, wie Haneke in seinem Film die Sehgewohnheiten des Zuschauers umstößt und kritisiert, und was dies im Bezug auf die Konsumkultur und ihrer Beziehung zum Film bedeutet.
Filmtourismus in Berlin
(2017)
Jede Destination hat unterschiedliche touristische Merkmale und somit seine ganz individuelle Attraktivität. Mit dieser Arbeit wird aufgezeigt, ob sich Touristen bei ihrer Auswahl des Reiseziels auch nach Filmen richten und wie Destinationen mit diesem Wissen umgehen. Speziell wird in dieser Arbeit die Destination Berlin analysiert, durch Fakten belegt und mögliche Auswirkungen untersucht.
Feuer frei(!) : Darstellungsmöglichkeiten von Handfeuerwaffen und Schüssen in Film und Fernsehen
(2017)
Die Illusion einer scharfen Schussabgabe und einer echten Handfeuerwaffe kann bei Film- und Fernsehaufnahmen durch eine Vielzahl an Gegenständen und Nachbearbeitungstechniken künstlich simuliert, oder authentisch dargestellt werden. Dabei entstehen jeweils eigene Gefahren, Kosten und Verwendungsmöglichkeiten. Die vorliegende Arbeit betrachtet und vergleicht diese unterschiedlichen Darrstellungsmöglichkeiten und legt den Schwerpunkt hierbei auf deren praktische Anwendungsbereiche bei Dreharbeiten und den damit verbundenen Vor- und Nachteilen.
Das bewegte Bild ist von seiner Natur aus der stillen Photographie gegenüber überlegen. Es fesselt und begeistert Menschen aller Zielgruppen gleichermaßen. Durch die Kombination mit auditiven Signalen ist es dem Film möglich, den Zuschauer gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen anzusprechen, in der gesendeten Botschaft weitere Informationen unterzubringen und Emotionen zu transportieren. Auf Grund dieser Tatsachen, hat es nicht lange gedauert, bis sich die Werbung des Mediums Film bedient hat. ...
This Bachelor thesis is about the klassical rules in feature films and a current market research of chosen examples. The author will discuss the thesis that the modern film isn’t made from klassical standards because the viewers eye doesn’t receive typical stimulus any more. It needs stronger stimulus so the film producers make use of new effects like dolly shots, computer animated figures, rapidity and other elements.
Welche visuellen Vorstellungen besitzt der Mensch von realen Ereignissen wie dem Zweiten Weltkrieg? Woher kann er angemessene Aussagen treffen, sofern er keine eigenen Erfahrungen mit den damaligen Geschehnissen gemacht hat?
Eine Möglichkeit bietet der fiktionale Film. Denn durch ihn wird sein Publikum in eine Vielzahl an realistisch wirkende Erlebnisse mit eingebunden. Doch sind diese wirklich real? Kann der Zuschauer den filmischen Begebenheiten glauben und sie in seine eigene Wirklichkeit übertragen? Diese Überlegungen führen zum Thema dieser Arbeit, die sich mit der Frage beschäftigt, inwiefern Realität im Film wahrheitsgetreu darstellbar ist.
Zur Beantwortung der Problematik werden zunächst begriffliche Grundlagen durch die Verwendung entsprechender Fachliteratur geschaffen. Anschließend wird die Funktionsweise der menschlichen Wahrnehmung und die der Kamera analysiert, um weiterführend den Realitätseindruck durch das resultierende Rezeptionsverhalten des Zuschauers zu erläutern. Darüber hinaus wird das Medium Film in seiner Struktur sowie einflussreichen Faktoren erforscht. Anhand der drei Spielfilme SCHINDLERS LISTE, SEIN ODER NICHTSEIN und MATRIX wird zuletzt das erworbene Wissen, gemäß der Themenfrage, deduktiv angewendet und belegt. Schließlich wird durch die beiden entscheidenden Komponenten Zuschauer und Filmstruktur verdeutlicht, dass die Realitätsdarstellung des fiktionalen Films nicht mit der wirklichen Realität gleichzusetzen ist.
Historienfilme werden stetig authentischer gemacht. Das ist es zumindest, was die Filmemacher dem Publikum suggerieren. Historiker die derartige Projekte betreuen, täuschend echte Kulissen und Kostüme tragen dazu bei, dass sich der Zuschauer voll und ganz in eine andere Zeit versetzt fühlt. Befasst man sich jedoch im Anschluss an einen Historienfilm mit den geschichtlichen Fakten, so wird schnell klar, dass es sich hier häufig mehr um Schein als Sein handelt. ...
5 bis 15% der Weltbevölkerung ist schwul oder lesbisch. Gleichgeschlechtliche Praktiken oder Liebe wurde lange Zeit als Krankheit bezeichnet und erst 1973 wurde Homosexualität von der Liste der psychischen Störung und 1992 von der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme entfernt. Wie die Gesellschaft mit Homosexualität umgeht und auf welche Art und Weise sich das Medium Film diesem Thema widmet, wird in dieser Arbeit untersucht.