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Pflegefachkräfte arbeiten in deutschen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen schon seit vielen Jahren unter prekären Bedingungen. Zu wenig Zeit für die einzelnen Patienten, psychische und physische Belastung der Arbeit und der Mangel an Fachkräften führen dazu, dass die Attraktivität des Berufsfeldes sinkt. Es entscheiden sich immer weniger Menschen für eine Karriere in der Pflege und bestehende Pflegekräfte steigen vorzeitig aus dem Berufsleben aus. Schon heute können in vielen medizinischen Einrichtungen die Bedarfe an Personal nicht gedeckt werden. Wenn dieses Problem nicht gelöst wird, wird es in Zukunft zu starken Engpässen kommen. Abgesehen davon fehlt vielen Mitarbeitern in der Pflege die Wertschätzung und Anerkennung ihrer Tätigkeit. Ziel dieser Arbeit ist es, die Chancen herauszuarbeiten, die einerseits durch eine neue Generation von Mitarbeitern und andererseits durch die sozialen Medien entstehen. Die Generation Z, deren erste Mitglieder derzeit in das Arbeitsleben eintreten, zeichnet sich durch ihre Affinität zu den sozialen Medien und ihr politisches Interesse aus. In diesen Eigenschaften finden sich mehrere Ansätze, die die Pflegebranche für sich nutzen kann, um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu erreichen, potentielle Mitarbeiter in der Generation Z zu finden und anzusprechen und die sozialen Medien zu nutzen, um den Anspruch und die Relevanz der Arbeit in der Pflege darzustellen und so die Wertschätzung zu steigern. Als Beispiel hierfür wurden Beobachtungen zur Steigerung der Anerkennung für die Pflegeberufe während der COVID-19-Pandemie 2020 herangezogen. Grundlegende Themen wurden mithilfe von Fachliteratur erschlossen. Aufgrund der Aktualität des Themas wurde außerdem mithilfe von Internetartikeln recherchiert. Auch eigene Beobachtungen der sozialen Medien wurden berücksichtigt. Da zum Effekt der sozialen Medien auf das Image der Pflegeberufe bisher wenig bekannt ist, wurden Gesundheits-und Krankenpflegerinnen, die ihren Berufsalltag in den sozialen Medien thematisieren zu ihren Erfahrungen befragt.
Auf dieser Basis kommt die Verfasserin zu dem Ergebnis, dass in der Generation Z bisher ungenutztes Mitarbeiterpotential liegt. Dieses kann allerdings nur genutzt werden, wenn durch politische Maßnahmen auf die Forderungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen eingegangen wird. Durch die sozialen Medien entsteht zum einen die Möglichkeit der zielgruppengerechten Ansprache der Generation Z und zum anderen eine Plattform, um ein Bewusstsein für die Wichtigkeit und den Anspruch der Pflegeberufe zu schaffen. Dafür können dort die aktuellen Missstände in der Pflege angesprochen werden. Allerdings wird sich erst noch zeigen, wie nachhaltig ein Bewusstsein ist, welches durch die sozialen Medien geschaffen wurde.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der immer bedeutender werdenden Thematik des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Vor allem soll den Pflegeberufen, welche in hohem Maße physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt sind, besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Zur besseren Nachvollziehbarkeit der komplexen Zusammenhänge im betrieblichen Gesundheitmanagement werden zu Beginn einige grundlegende Begriffe erklärt. Ebenso wird auf die Entwicklung und die gesetzlichen Rahmenbedingungen des BGM eingegangen, welche für die Zukunft von großer Bedeutung sind. Im Anschluss wird speziell auf die Pflegeberufe Bezug genommen, insbesondere werden spezifische berufsbedingte Indikationen genauer beschrieben und erläutert. Aufbauend darauf werden verschiedene Ideen und Handlungsvorschläge für ein BGM gebracht. Es folgt eine Auswertung der gewonnenen Erkenntnisse und eine abschließende Zusammenfassung, in der die behandelte Thematik in einen ganzheitlichen Kontext gestellt wird.