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Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Hooliganismus und seiner politischen Motivation in der DDR. Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, ob die organisierte Gewalt als politischer Akt gegen den Staat zu betrachten ist und wie zu damaliger Zeit darauf reagiert wurde. Durch politische Einflussnahme der SED-Führung in dem Bereich des DDR-Fußballs kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen dem staatsnahen Verein BFC Dynamo und dem „Arbeiterverein“ 1. FC Union Berlin. Der Hooliganismus, der sich gegen Ende der DDR immer weiter ausbreitete und radikalisierte, muss deshalb als Protestform gegen die staatliche Willkür des Regimes angesehen werden. Anhand der Aussagen von Anhängern beider Fanlager wird die ungehemmte Brutalität verdeutlicht und zeigt die bewusste Provokation auf der einen, die Ohnmacht des Staatsapparats auf der anderen Seite.
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Fußballfans und dem Hooligananhang des Berliner Fußballvereins BFC Dynamo zu Zeiten der DDR. Besonders wird hier das Hauptaugenmerk auf die polizeilichen und staatlichen Maßnahmen gegen die relevante Szene gelegt. Ziel der Arbeit ist es darzustellen, inwiefern die Hooliganszene von den staatlichen Ordnungskräften sowie von der Staatsführung vor der Öffentlichkeit geheimgehalten und vertuscht wurde. Im Laufe der Arbeit wird das staatliche Vorgehen gegen die Szene aufge-zeigt und damit auch bewiesen, dass es die Szene gab. Außerdem wird beschrieben, wann, wo und warum sich die Szene entwickelte und welche Ideologie dahinter steckte. Neben der Analyse der Szene und der Vorgehensweise seitens der Regierung wird außerdem der Einfluss der Regierung auf die Arbeitsweise der Medien untersucht. Dahinter steht die Frage, warum in den Berichterstattungen der Zeitungen, Radiosender und Fernsehprogramme diese Szene unter den Tisch gekehrt werden musste, obwohl es eigentlich per Gesetz eine freie Meinungsäußerung gab. Am Ende der Arbeit wird nochmal auf die geographische Lage des Vereins in der DDR eingegangen und aufgezeigt, welche Schwierigkeiten der Staat damit hatte, die westlichen Einflüsse auf die DDR-Bevölkerung und speziell auf den gewaltbereiten Fußballanhang zu verhindern.
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der Hooligans, ihre Entstehung, deren Einflussfaktoren auf die Umwelt, bzw. die Gesellschaft, ihren Gruppierungen und ihre Entwicklung bis hin zur aktuellen Situation. Die Veränderung von Nebenprodukten wie Fanzine, Musik und Kleidungsstil der Szene, wird zudem aufgezeigt. Auswirkungen von Überfällen der Hooligans, werden anhand von Beispielen aufgeführt. Ziel der Arbeit ist es, geeignete Maßnahmen, bzw. Präventionen zu finden, mit denen das Problem Hooliganismus bewältigt werden kann. Dabei ist aufgefallen, dass nicht die Hooligans das derzeitige Problem sind, sondern die Ultras. Die Ultras als eine neue Gruppierung, die im Stadion auf sich aufmerksam macht. Untersucht wurden die verschiedenen Maßnahmen gegen den Hooliganismus anhand von Interviews mit der Polizei, Sportvereinen und Beauftragten im Rahmen des Fan-Projektes-München. Als Standort der Untersuchung wurde dementsprechend München gewählt. Andere Maßnahmen, welche durch die Gesamtbevölkerung durchgeführt werden könnten, sind ebenfalls als ein Gesichtspunkt der Arbeit aufgeführt.