Kennzahlengestützte Optimierung der Bewertung von Qualität und Sicherheit
der Schieneninfrastruktur
(2014)
In Österreich hat der Staat als gesetzlicher Aufgabenträger einen mehrjährigen Finanzierungsvertrag mit Eisenbahninfrastrukturunternehmen für den Betrieb der
Schieneninfrastruktur und deren Bereitstellung abzuschließen. In diesem Vertrag ist unter anderem auch die laufende Verbesserung der Qualität der Schieneninfrastruktur und ihrer Sicherheit zu regeln. Diesbezügliche Mehrjahresverträge werden bereits von etlichen Ländern eingesetzt. Ziel dieser Diplomarbeit ist es,
die Bewertung von Qualität und Sicherheit der Schieneninfrastruktur durch Kennzahlen zu optimieren. Dazu werden die in den abgeschlossenen Mehrjahresverträgen enthaltenen Kennzahlen von Deutschland, Österreich und der Schweiz evaluiert und einer Nutzwertanalyse unterzogen. Im zweiten Schritt
werden die auf Basis des Ergebnisses der Nutzwertanalyse ausgewählten Kennzahlen auf Optimierungspotentiale untersucht.
In Deutschland hat der Staat als gesetzlicher Aufgabenträger einen mehrjährigen Finanzierungsvertrag, die sogenannte Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung, mit den Eisenbahninfrastrukturunternehmen für den Betrieb der Schieneninfrastruktur und deren Bereitstellung abgeschlossen. Mit Juni 2015 haben die EU-Mitgliedsstaaten die RL 2012/34/EU zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Eisenbahnraums umzusetzen. Diese Richtlinie schreibt unter anderem Grundsätze und Eckdaten für vertragliche Vereinbarungen zwischen zuständigen Behörden und Infrastrukturunternehmen vor. Ziel dieser Masterthesis ist es, die mit 01.01.2015 in Kraft getretene Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung II hinsichtlich der Erfordernisse der RL 2012/34/EU zu analysieren. Die in der Vereinbarung enthaltenen Qualitätskennzahlen werden bewertet und auf Optimierungspotentiale untersucht. Des Weiteren soll die für den Staat durch die abgeschlossene Vereinbarung gegebene Steuerungswirkung analysiert und mögliche Verbesserungspotentiale identifiziert werden.