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Auswirkungen des Klimawandels auf die Hotellerie deutscher Mittelgebirge anhand einer Fallstudie
(2016)
Die vorliegende Bachelorarbeit gibt einen Überblick über den Einfluss des Klimawandels im Erzgebirge. Anhand der klimatischen Veränderungen werden Anpassungsstrategien für die Hotellerie am Beispiel des Schloss Hotels Purschenstein vorgestellt und Handlungsempfehlungen gegeben. Die möglichen Risiken und Probleme die sich aus diesen Empfehlungen ergeben können, werden ebenfalls betrachtet. Der Arbeit liegen auf Fachliteratur basierende Recherchen zu Grunde. Die Autorin konnte durch die Bearbeitung des Themas Erkenntnisse gewinnen, die für Touristiker und Hoteliers der Region des Erzgebirges zukünftig von Bedeutung sein können und Anregungen für weiteres Handeln geben.
Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass die Kettenhotellerie immer mehr Marktanteile gegenüber der Individualhotellerie gewinnt und dass das Thema Nachhaltigkeit in der Hotellerie eine immer größere Rolle spielt. Die vorliegende kompilatorische Bachelorarbeit beschreibt Chancen der Individualhotellerie gegenüber der immer stärker werdenden Kettenhotellerie im Bereich Nachhaltigkeit. Zunächst werden theoretische Grundlagen im Hotelgewerbe geschaffen. Anschließend wird der Begriff Nachhaltigkeit mit seinen drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales definiert. Das nächste Kapitel beschreibt verschiedene Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung in der Hotellerie nach den drei Dimensionen gegliedert. Im Weiteren werden auf Grundlage der ersten beiden Kapitel die Chancen und möglichen Vorteile der Individualhotellerie gegenüber der Kettenhotellerie ausgearbeitet. Das Ergebnis der Auswertung ist, dass sich Individualhotels mit der richtigen Strategie und einem überzeugenden, ganzheitlichen Konzept einen Wettbewerbsvorteil verschaffen können. Nur wer mit Nachhaltigkeit bei seinen Gästen überzeugen kann und sich ein „Gesicht in der Masse“ verschafft hat gute Chancen am Markt. Die Ökonomie des Unternehmens darf dabei nie außer Acht gelassen werden.
Die deutsche Hotellerie befindet sich im Wandel. Immer mehr Markenhotels überschwemmen den Markt und verdrängen somit Schritt für Schritt die privat und familiengeführten Häuser. Mit einem Marktanteil von 12 Prozent (Tendenz weiter steigend) generieren die Marken schon jetzt 50 Prozent des gesamten Umsatzes. Somit ergibt sich die Frage, ob es in Zukunft noch einen Markt für Privathotels geben wird. Und wenn es noch Chancen gibt, muss geklärt werden worin Möglichkeiten liegen, sich erfolgreich zu etablieren und durchzusetzen. Diese Analyse findet in Anlehnung an die Megatrends statt. Antworten darauf werden anhand von wissenschaftlichen Sekundärdaten, wie Bücher, Artikel und Statistiken erarbeitet. Zuletzt wird durch ein empirisches Experteninterview ein Vergleich zur Realität gezogen. Weitere Marktbereinigung zu Lasten der Individualhotellerie werden noch folgen. Jedoch wird es immer einen Markt für Privatunternehmen geben. Erfolgreich existieren, werden
allerdings nur jene Hotels, welche ein besonderes Alleinstellungsmerkmal bieten und ein klares authentisches Konzept vertreten. Nischen im Markt, die von großen Markenorganisationen nicht bedient werden können, eignen sich als Chance. Der Hotelier muss den Markt und die Bedürfnisse seiner Gäste gut kennen und beobachten um den nächsten Trend frühzeitig zu erkennen.