Refine
Document Type
- Bachelor Thesis (1)
Year of publication
- 2021 (1)
Language
- German (1)
Keywords
- Eltern (1) (remove)
Institute
- 06 Medien (1) (remove)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Förderung kindlicher Medienkompetenz. Bei der Medienerziehung hin zu einem reflektierten und selbstbestimmten Medienhandeln von Null- bis Zwölfjährigen haben Eltern eine Schlüsselrolle. Entsprechend des Entwicklungsstandes des Kindes müssen Maßnahmen ergriffen werden, um sie präventiv vor Gefährdungen durch übermäßigen Konsum oder ungeeignete Inhalte zu schützen.
Im Fokus des Erkenntnisinteresses steht die Frage: „Wie können Eltern die Medienkompetenz ihrer Kinder im Bereich des Film- und Fernsehens fördern?“ Dazu benötigt es ein Verständnis über die kindliche Wahrnehmung von digitalen Bildern innerhalb der Entwicklungsstufen, die sie durchlaufen. Außerdem muss der Begriff Medienkompetenz entschlüsselt und auf die einzelnen Bestandteile des Wissens, Bewertens und Handelns untersucht werden. Der Verfasser fokussiert dabei die Frage, warum aus pädagogischer Sicht gerade Eltern für die Vermittlung so wichtig sind.
Der Fragestellung wird anhand einer Literaturarbeit nachgegangen. Gegenüber-gestellt werden dafür die Abhandlungen von Medienpädagogen wie Baacke, Schorb und Aufenanger zur Medienkompetenz mit den Erkenntnissen aus der Entwicklungspsychologie von Kindern. Hinzugezogene empirische Studien über die Nutzung und Wirkung des Fernseh- und Filmangebotes bei Kindern belegen die theoretischen Annahmen. Darauf aufbauend kann abschließend ein Leitfaden für die familiäre Film- und Fernsehnutzung erstellt werden, der die Entwicklung der Medienkompetenz beim Kind zum Ziel hat.
Der Verfasser kommt zu dem Ergebnis, dass Kinder fähig sind, Medienkompetenz zu entwickeln, wenn sie entsprechend gefördert werden. Um das komplexe Konstrukt der digitalen Bilder mit den verschiedenen Eindrücken, Symboliken und Botschaften zu entschlüsseln, müssen sie erst passende Rezeptionsstrategien erlernen. Dies ist nur möglich, wenn Kinder genügend Erfahrungen mit dem Medium in ihrer Kindheit machen können. Eltern ist es möglich, den kognitiven Entwicklungsstand ihres Kindes am besten einzuschätzen und ihnen dafür einen geschützten Raum zu bieten. Zur Förderung der Medienkenntnis wird zum gemeinschaftlichen Fernsehkonsum geraten. Hier können Eltern dem Kind beim Entschlüsseln der Informationen helfen und einen richtigen Umgang mit dem Medium vorleben. Fernsehen ist jedoch kein adäquater Ersatz für Erfahrungen im realen Leben. Eltern sollten darauf achten, dass ihr Kind Filme und Fernsehen nur im bestimmten Maße genießt. Dieses Vorgehen ebnet den Weg für ein selbstständiges und reflektiertes Medienhandeln.