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Die Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema Flucht und deren Ursachen, Wirkungen und begleitenden Traumatisierungsprozessen im Hinblick auf unbegleitete minderjährige Geflüchtete. Ein besonderes Augenmerk richtet sich hierbei auf Sequentielle Traumatisierungsprozesse und welche Rolle eine Aufnahmegesellschaft am Beispiel Deutschlands dabei spielt. Unter Zuhilfenahme von Fachliteratur und aktuellen Statistiken sowie Studien soll dargestellt werden, wie Traumatisierungsprozesse bei geflüchteten Minderjährigen entstehen und verlaufen können.
Weiterhin soll ermittelt werden, welche Chancen zur Linderung beziehungsweise Risiken zur Verstärkung dieser Prozesse die Gegebenheiten einer Aufnahmegesellschaft wie Deutschland für unbegleitete minderjährige Geflüchtete mit sich bringen. Als Grundlage dienen bekannte Konzepte, Ansätze und Theorien der Sozialen Arbeit, welche mit aktuellen Entwicklungen und Ergebnissen der Fachliteratur auf ihre Gültigkeit hin verglichen werden. Ein fachlicher Diskurs über die Beteiligung und die Handlungsmöglichkeiten Sozialer Arbeit im Arbeitsfeld der Begleitung und Betreuung dieser Menschen soll am Ende Reflexions- und Denkanstöße gebe
Die Lebensphase Jugend bietet in ihrer Definition und der Beschreibung der in ihr verorteten Entwicklungsaufgaben eine wesentliche Grundlage für die Ausgestaltung Sozialer Arbeit im Rahmen der Jugendhilfe. Jugend als soziales Phänomen aber ist keine universell gleichlautende Kategorie, sondern das Ergebnis sozialer Austauschprozesse zwischen gesellschaftlichen Forderungen und individuellen Interpretationen in konkreten Handlungen innerhalb spezifischer kultureller Kontexte. Diese Orientierung der Jugendhilfe gerät im Fall unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge an ihre Grenzen. Denn sowohl die unterschiedliche Interpretation von Jugend in den Herkunftsländern als auch die spezifischen Fluchterfahrungen bedingen ein Überdenken der herkömmlichen Ausrichtung von Jugendhilfe. Am Beispiel unbegleiteter afghanischer Jugendlicher werden mögliche Konsequenzen für die Jugendhilfe und die Soziale Arbeit diskutiert, denn die Notwendigkeit zwangsläufig geforderter interkultureller Aushandlungen innerhalb der Lebensphase Jugend erfordern die Ausbildung interkultureller Kompetenzen bei allen am gesellschaftlichen Integrationsprozess Beteiligten.