This work emphasises the synergy between anthropologi-cal research on human skeletal remains and suitable doc-umentation strategies. Highlighting the significance of data recording and the use of digital databases in various aspects of anthropological work on bones, including scien-tific standards, skeletal collections, analysis of research re-sults, ethical considerations, and curation, it provides a comprehensive examination of these topics to demonstrate the value of investing time and resources in this field, countering the existing lack of funding that has led to sig-nificant deficiencies. Additionally, the paper outlines the requirements and challenges associated with standard data protocoling and suggests that digital data manage-ment frameworks and technologies such as ontologies and semantic web technologies for anthropological information should be a central focus in developing solutions.
Die Digitalisierung bietet nicht nur potentielle Lösungen für hartnäckig bestehende Probleme in der Anthropologie und Sammlungsarbeit, sondern ist eine unumgängliche Voraussetzung, um den zukünftigen Anforderungen an Datentransparenz gerecht zu werden. Gleichzeitig bringt sie spezifische Herausforderungen mit sich. Mehr als der bloße Einsatz technologischer Werkzeuge erfordert eine funktionierende Digitalisierung – im Sinne einer digitalen Transformation – die Anpassung von Methoden, Prozessen und Infrastrukturen. Dies kann nur durch eine mindestens interdisziplinäre Kollaboration verschiedener Disziplinen erfolgreich umgesetzt werden.
Die Grundlage für eine solche Zusammenarbeit muss aktiv geschaffen werden. Als ein konkretes Mittel dazu wird in diesem Beitrag das Symposium als spezifisches partizipatorisches Austauschformat vorgestellt, das gezielt den interdisziplinären Dialog fördern, Verständnis und Synergien zwischen Disziplinen ermöglichen und so die Basis für langfristige interdisziplinäre und transdisziplinäre Kollaboration legen kann.
Als Fallbeispiel dient das Symposium „Digital bis ins Mark?!“, das die Digitalisierung von Sammlungsmaterial –insbesondere Skelettmaterial – umfassend beleuchtete. Dabei wurden ethische, technische und logistische Aspekteaus den Perspektiven verschiedener Fachrichtungen wie Anthropologie, Archäologie, Forensik, Informatik sowie Objekt- und Sammlungswissenschaften diskutiert. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der praktischen Anwendung digitaler Technologien für Dokumentation, Forschung und Präsentation. Das Symposium führte zu einem vertieften Diskurs über den digitalen Wandel und zu konkreten Ansätzen für die nachhaltige Integration digitaler Technologien in die wissenschaftliche Praxis. Damit ein Symposium wie dieses nachhaltig wirken kann, bedarf es einer langfristigen Verankerung des interdisziplinären Austauschsund der kontinuierlichen Weiterentwicklung der identifizierten Ansätze. Dafür ist auch eine effektive Verbreitungsstragie erforderlich, um die Ergebnisse in die Wissenschaftsgemeinde zu tragen.