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Die fortschreitende Digitalisierung hat weitreichende Auswirkungen auf sämtliche Bereiche unseres Lebens, einschließlich der akademischen Ausbildung. In einer zunehmend digital geprägten Welt ist es von entscheidender Bedeutung, über die erforderlichen digitalen Kompetenzen zu verfügen, um sowohl im Studium als auch in der beruflichen Laufbahn erfolgreich zu sein. Dazu gehören der Umgang mit Technologien, die Fähigkeit zur Informationsrecherche, -analyse und -bewertung, die kollaborative Zusammenarbeit und die Navigation in digitalen Umgebungen.
In diesem Beitrag soll anhand von Open-Source-Literatur-quellen ein umfassender Überblick über die Forschungsliteratur zu digitalen Kompetenzen an Hochschulen gegeben werden. Darüber hinaus sollen aktuelle Trends, Herausforderungen und Chancen beleuchtet werden.
Im Qualifikationsprogramm NextGen der Hochschule Mittweida (HSMW) werden von April 2021 bis März 2027 Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Disziplinen und Karrierestufen auf ihrem Weg zur Berufungsfähigkeit begleitet. Von Beginn an wurde auf Peer-Learning als Qualifizierungsinstrument gesetzt, das mittels Veranstaltungsevaluation in Form eines Kurzfragebogens sowie problemzentrierter halboffener Interviews begleitend beforscht wurde. Sowohl das quantitative als auch das qualitative Vorgehen setzte den Fokus auf die subjektive Wahrnehmung von Peer-Learning als Qualifikationsinstrument.
Dieser Artikel setzt auf dem Beitrag von Kusche, Strangfeld, Freche und Fuß (2023) in Vol. 1 der Sammelbandreihe NextGen Scientific Review auf, der sich bereits mit den Rahmenbedingungen des Programms, mit eingesetzten Peer-Learning Formaten und deren Klassifizierung sowie einer methodischen Beschreibung der Begleitforschung befasste. Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse der quantitativen und qualitativen Erhebung vorgestellt und diskutiert. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Peer-Learning als ergänzende Qualifizierungsmaßnahme beim Erwerb der Berufungsfähigkeit bewährt hat. Die fachliche Heterogenität der Teammitglieder bringt Vor- und Nachteile mit sich. Einerseits ergänzen sich die Wissenschaftler:innen, was Erfahrungen und Fähigkeiten betrifft, andererseits können sie sich nur eingeschränkt über fachspezifische Themen austauschen. Diese Expertise ist im Projekt NextGen zwar durch Mentor:innen abgedeckt, der fehlende Austausch unter Fachkolleg:innen wurde in der Begleitstudie dennoch bemängelt. Vor diesem Hintergrund wird Peer-Learning in NextGen stetig weiterentwickelt und begleitend beforscht.
Hochschulen sind historisch gewachsen männlich geprägte Lebensbereiche. Vor allem in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), worunter auch die ingenieurwissenschaftlichen Fächer gezählt werden, äußert sich diese Prägung anhand geringer Frauenanteile unter den Studierenden und Absolvent:innen. Auf diese Weise werden bis heute die Fachkulturen dieser Fächer männlich dominiert und Frauen bleiben weitgehend fern. Unterschiedliche fachkulturelle Eigenschaften führen zu Inklusions- und Exklusionsmechanismen, die Frauen abschrecken oder den Karriereweg behindern und Frauen schließlich aus dem Feld hinausdrängen. Welche fachkulturellen Aspekte sind es, die Barrieren für Frauen darstellen, sodass diese MINT-Fächer vermeiden oder verlassen? Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Frage, welchen Einfluss fachkulturelle Merkmale auf den geringen Anteil von Frauen in MINT-Fächern haben und versucht dafür, diese Merkmale quantitativ zu messen, um Zusammenhänge erkennbar werden zu lassen.
Im Qualifikationsprogramm NextGen der Hochschule Mittweida
(HSMW) arbeiten acht Nachwuchswissenschaftler:innen unterschiedlicher Karrierestufen zusammen, deren wissenschaftliche Heimat über die Fakultäten der HSMW verteilt ist. Dementsprechend bündeln sich heterogene
Kompetenzen in Bezug auf eine gemeinsame Zielstellung: die Erreichung der Berufungsfähigkeit für eine Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW). Im BMBF-Projekt NextGen wurde von Beginn an auf den Einsatz von Peer-Learning gesetzt. Die Umsetzung des Peer-Learning wird über den Projektverlauf wissenschaftlich begleitet. Dieses Paper zielt darauf ab, die Peer-Learning-Ansätze des Projekts NextGen vorzustellen sowie das Erkenntnisinteresse und Forschungsdesign der Begleitstudie darzulegen.
Forschende und Lehrende an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen empfinden eine autonome und aktive Wissenschaftskommunikation als notwendig. Es herrscht Einigkeit darüber, dass Wissenschaftler:innen entsprechende Methoden, Formate und Kompetenzen frühzeitig in ihren Karrieren kennenlernen und nutzen müssen. Dem steht allerdings in der Regel keine entsprechende, fest institutionalisierte Unterstützung innerhalb von Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen gegenüber. Die fachübergreifende Diskussion über dieses Desiderat an der Hochschule Mittweida setzt an diesem wachsenden Bedarf an und führte zum Modellvorhaben Creative Lab. Ziel ist es, im kreativen Dialog mit Lehrenden und Forschenden kommunikative und mediale Formate der Wissenschaftskommunikation zu konzipieren, zu pilotieren, zu erforschen und wissenschaftlich zu begleiten, die auch als Modell für andere Fachdisziplinen und Institutionen dienen können.
Das Qualifikationsprogramm NextGen der Hochschule Mittweida unterstützt Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Fachdisziplinen auf verschiedenen Stufen ihrer wissenschaftlichen Karriere bei der Erreichung ihrer Berufungsfähigkeit. Als wichtigstes Qualifikationsinstrument setzte das Programm seit seinem Start im April 2021 auf Peer-Learning, welches drei Jahre lang wissenschaftlich beforscht wurde. Der Artikel befasst sich mit der zweiten Forschungsphase, in welcher eines der zum Einsatz kommenden Peer-Learning Formate weiterentwickelt und mittels Fokusgruppeninterviews begleitend untersucht wurde.
Es handelt sich um das Peer-Learning Format Peer-Group-Session (PGS), das bisher mit einem Teammitglied in der Rolle der dozierenden Person durchgeführt und untersucht wurde. Aufgrund des Feedbacks der Teilnehmen-den, dass einige Themenstellungen durch die eingeschränkte Perspektive eines einzelnen Teammitglieds nicht breit genug betrachtet werden können, wurde das Format weiterentwickelt. In der neu erprobten Entwicklung des Formats erarbeiteten deshalb zwei oder in einem Fall drei Teammitglieder gemeinsam als Tandem ein Thema, das sie aufbereiten, präsentieren und nachbetrachten. Die Fokusgruppeninterviews zeigen die gewünschte Erweiterung der Blickwinkel, aber auch einen erhöhten Vorbereitungsaufwand.
Unter Fachkulturen versteht man gemeinsame Wahrnehmungs-, Denk- Wertungs- und Handlungsmuster innerhalb von Fächern an Hochschulen. Obwohl Fachkulturen den akademischen Alltag prägen, ist der Begriff selbst kaum bekannt. In einer qualitativen Interviewstudie wurde wissenschaftliches Personal an sächsischen Hochschulen gefragt, was sie unter dem Begriff verstehen. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den Antworten auf diese Frage und analysiert, welche Annahmen und Reflexionen über die eigenen Fachkulturen vorherrschen. Nach einer Einführung in die Thematik und den Forschungsstand wird das Forschungsdesign der Studie vorgestellt. Es werden Interviewzitate analysiert und auf die Frage nach Annahmen und Reflexionen zur eigenen Fachkultur untersucht. Ergebnis des Beitrags ist, dass der Begriff ‚Fachkultur‘ zwar unbekannt ist, die Befragten jedoch überwiegend eine Vorstellung davon entfalten können, was unter dem Begriff zu verstehen sein könnte. Damit einher geht auch, dass zwangsläufig Ideen entwickelt werden, was die eigene Fachkultur ausmacht. Daraus ergibt sich das Potenzial, tiefergehende Reflexionen zu nutzen, um inklusivere Fachkulturen zu bewirken.
Die fortschreitende Digitalisierung stellt Hochschulen vor die Herausforderung, Studierende und Mitarbeitende gezielt auf die Anforderungen des digitalen Zeitalters vorzubereiten (Schärtl, 2018). Dieses Paper bietet eine Analyse und einen Vergleich von Maßnahmen und Programmen zur Förderung digitaler Kompetenzen an verschiedenen Hochschulen aus dem deutschsprachigen Raum, basierend auf im Jahr 2024 verfügbaren Informationen. Untersucht werden sowohl innovative Lehrveranstaltungen als auch strategische Initiativen, die darauf abzielen, die Entwicklung digitaler Kompetenzen systematisch zu unterstützen. Ziel ist es, durch die Analyse der bestehenden Programme ein breites Spektrum an alternativen Wegen aufzuzeigen, wie digitale Kompetenzen vermittelt werden können. Diese Übersicht soll als Orientierungshilfe für Entscheidungsträger:innen und Bildungspraktiker:innen dienen, um die verschiedenen Möglichkeiten zur Förderung digitaler Kompetenzen besser zu verstehen und gegebenenfalls in eigene Bildungsstrategien zu integrieren.