365.66 Resozialisierung
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Hypothese, dass psychisch kranke und zudem alte Straftäter mit mehreren Stigmata belegt sind und diese die Sicht auf einen befriedigend gelingenden Lebensabend beeinträchtigen. Dafür werden nach Erklärung der Unterbringung für psychisch kranke Straftäter sowohl Alter, als auch psychische Krankheit betrachtet, um dann anhand eines Fallbeispiels aus der Perspektive der Sozialen Arbeit Problemlagen und deren mögliche Lösung zu sehen.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden anfänglich Informationen über sozialtherapeutische Einrichtungen im Allgemeinen zusammengetragen, ehe der Fokus auf die Chancen, Möglichkeiten, Herausforderungen und Grenzen sozialtherapeutischer Behandlungen gelegt wird. Als Grundlage für sozialtherapeutische Therapien und Programme dienen mit dem RNR-Modell und dem GLM zwei Konzepte, die erläutert und miteinander verglichen werden. Ziel ist die Erhöhung der Behandlungseffektivität und die Resozialisierung von Straftätern. Deren alleine Berücksichtigung reicht bei Gefangenen mit geringer
Behandlungsmotivation, antisozialen Persönlichkeiten oder anderen Problemfällen unter Umständen jedoch nicht aus. Es werden Lösungsansätze erläutert und Grenzen der Behandelbarkeit aufgezeigt. Verschiedene Metaanalysen von Forschern zeigen zudem, inwieweit Sozialtherapien ein Instrument zur Rückfallverhinderung darstellen.
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Darstellungund Analyse der Lebenslage von weiblichen Jugendlichen im Jugendstrafvollzug sowiemit den pädagogischen Angeboten im Jugendstrafvollzug. Dazu wird als ein Schwerpunkt die weibliche Sozialisation mit ihren Besonderheiten als Grundlage in der Betrachtung der Lebenslage von weiblichen Jugendstrafgefangenen abgehandelt. Dem schließt sich ein knapper Überblick zu den gesetzlichen Interventionsmöglichkeiten bei Jugendkriminalität an. Die ausführliche Falldarstellung einer Jugendstrafgefangenen ermöglicht es Erlebnisse sowie Erfahrungen aus ihrer Biografie und Straffälligkeit aufzuzeigen. Die anschließende Analyse gibt letztlich Aufschluss zur Lebenslage von weiblichen Jugendstrafgefangenen. Im letzten Teil der Arbeit werden auszugsweise pädagogische Hilfeangebote im weiblichen Jugendstrafvollzug erläutert und der Bedarf an innovativen pädagogischen Hilfeangeboten, stellvertretend die Methode der Biografiearbeit, diskutiert.