620.23 Geräuschminderung, Schallabstrahlung
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Gegenstand dieser Arbeit ist die vollständige Realisierung eines einkanaligen Antischallsystems in einem Zuluftkanal der Klimaanlage der Lokomotive Vectron durch einen geeigneten Laboraufbau. Die Umsetzung erfolgt mit der Erstellung eines Real-Time-Programms mit Matlab und Simulink. Bei ANC-Systemen wird mit Antischall gearbeitet, der mit Filtern und LMS-Algorithmen berechnet werden kann.
Die Beurteilung der Schallabstrahlung von Parkplätzen an Einkaufsmärkten ist besonders im innerstädtischen Bereich ein essenzieller Bestandteil der Genehmigungsplanung.
Als Datengrundlage dient dabei häufig die Parkplatzlärmstudie. Die Betrachtung der, durch die Bewegung von Einkaufswagen erzeugten, Rollgeräusche fehlt jedoch in dieser Untersuchung. Im Rahmen dieser Arbeit wurde eben diese Geräuschquelle näher untersucht. Dabei wurde mit Hilfe von Schalldruckpegelmessungen und Verkehrszählungen eine empirische Datengrundlage für die Prognose der verursachten Schallemissionen von Einkaufswagen ermittelt. Dabei wurde ein Messverfahren nach DIN 45642 erprobt und auf die Ermittlung von Rollgeräuschen durch Einkaufswagenbewegungen erweitert. Mit diesen neu gewonnenen Erkenntnissen wird einerseits eine alternative Simulationsmethode zur Parkplatzlärmstudie für Schallimmissionsprognosen aufgezeigt, andererseits werden bisher angenommene Verhaltensweisen von Einkaufswagenmodell und Fahrbahnoberfläche in Bezug auf die Lärmentwicklung aufgezeigt.
Ergänzende Untersuchungen zu Schallemissionen bei der ebenerdigen Verladung von Ladungsträgern
(2018)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit Schallemissionen bei ebenerdigen Verladungen von Ladungsträgern über die Lkw eigene Ladebordwand, welche für Schallimmissionsprognosen benötigt werden. Um eine Aussage über die Einflüsse von Bodenbelag, Belastungszustand und Art des Hubwagens (manuell oder elektrisch angetrieben) treffen zu können, wurden Messungen in Anlehnung an die [DIN EN ISO 3746] auf einer Teststrecke sowie in realen Situationen durch die Unterstützung eines Praxispartners durchgeführt.
Die Ergebnisse dieser Messungen wurden anschließend mit denen des technischen Berichts des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie (HLUG) aus dem Jahr 2005 [Lenkewitz, 2005] verglichen bzw. gegenübergestellt und durch ein größeres Spektrum an Ladungsarten erweitert. Der Vergleich der Werte zeigt, dass die hierfür gemessenen Werte über denen des technischen Berichtes des HLUG liegen. Dies ist weitestgehend auf die praxisnahe Durchführung der Messungen inklusive Ladebordwandüberfahrt zurückzuführen. Die ermittelten mittleren und maximalen Schallleistungspegel können als Erweiterung zu den Werten des technischen Berichts des HLUG für Schallimmissionsprognosen genutzt werden.
Die allgemein anerkannte Richtlinie zur Berechnung der Schallemissionen aus Parkplätzen bildet die sechste überarbeitete Auflage der Parkplatzlärmstudie des Bayerischen Landesamtes für Umwelt und stammt aus dem Jahr 2007. Die darin enthaltenen mittleren Maximalpegel sowie die Schallleistungspegel für typische Vorgänge einer Parkbewegung wurden seit 1999 (für die beschleunigte Abfahrt seit 1986) nicht mehr aktualisiert. Aufgrund verbesserter technischer Standards im Fahrzeugbau seit 1999 sind größere Abweichungen bei schalltechnischen Prognosen durch archaische Messdaten nicht auszuschließen. Eine realitätsnahe Prognose erfordert zeitgemäße Erhebungsdaten.
Die Pkw-Fahrzeugflotte der aktuellen Parkplatzlärmstudie ist mit den Baujahren von 1990 bis 1998 nicht mehr als repräsentativ für die Fahrzeugflotte im aktuellen Verkehr anzusehen. Es ist somit dringend geboten, die Erhebungsdaten mit neueren Fahrzeugen, die einen typischen Querschnitt einer Fahrzeugflotte im aktuellen Verkehr widerspiegeln, zu aktualisieren. In dieser Arbeit werden Messwerte von typischen Vorgängen einer Parkbewegung, mittels einer aktuellen realitätsnahen Pkw-Fahrzeugflotte mit unterschiedlichen Antriebsarten, erhoben. Die Erhebungen werden evaluiert und mit denen der Parkplatzlärmstudie
verglichen. Es wird ein resultierender Handlungsleitfaden für die Verwendung dieser Daten in Schallimmissionsprognosen abgeleitet.
Zurzeit existiert kein genormtes Prognose-Verfahren für tieffrequente Schallimmissionen innerhalb geschlossener Räume. Die Beurteilung gemessener Schallimmissionen inner-halb geschlossener Räume erfolgt nach DIN 45680:1997-03, während genormte Prognose-Verfahren Schallimmissionen nur außen vorhersagen. Auf Grundlage einer umfangreichen Literaturrecherche wird ein Verfahren zur Messung und Beurteilung tieffrequenter Lärmbelastung entwickelt, und in Anwendung dessen wird eine für Sachsen repräsentative trennwandbezogene Raumkorrektur ermittelt.
Die Schallabstrahlung von Parkanlagen ist in der heutigen Zeit der fortschreitenden Urbanisierung stetiger Begleiter der Thematik des Lärmschutzes. Als allgemein anerkannte Richtlinie zur Berechnung der Schallemission an Parkplätzen bildet die Parkplatzlärmstudie des Bayerischen Landesamtes für Umwelt die in der Industrie angewandte Grundlage zur Prognostizierung der entstehenden Schallimmission. Die diesen Berechnungen zugrundeliegenden Erhebungen fanden dabei vor mittlerweile mehr als zehn Jahren statt. Ihre Ergebnisse spiegeln somit in keiner Weise aktuelle gesellschaftliche und städtebauliche Entwicklungen wider. Eine näherungsweise realitätsgetreue Beurteilung der möglichen Lärmbelastung durch Parkplätze ist jedoch zwangsläufig abhängig von dieser Datengrundlage. Die Anwendung der veralteten Erhebungsergebnisse für die Beurteilung moderner Parkplätze ist dahingehend in Frage zu stellen. Zur Überprüfung der Gültigkeit der Erhebungsdaten innerhalb der Parkplatzlärmstudie wurden deshalb im Rahmen dieser Arbeit gezielt Untersuchungen am Beispiel moderner Supermarktparkplätze durchgeführt. Supermärkte sind neben ihrer hohen Verbreitung in sämtlichen Regionen, besonders durch die kundennahe Lage, ein zentraler Angriffspunkt des Lärmschutzes. Anhand von neuen Erhebungen wurden aktuelle Veränderungen hin-sichtlich des Parkverkehrs an Einkaufsmärkten untersucht und ihre immissionstechnischen Auswirkungen im direkten Vergleich mit der Parkplatzlärmstudie ermittelt.
Schienenverkehr ist eine bedeutende Lärmquelle in Deutschland. Über ein Drittel der deutschen Bevölkerung fühlt sich durch Schienenverkehrslärm belästigt. Dabei unterliegt die Schallschutzplanung klaren Regelungen, wobei die Empfehlung zum Einsatz von innovativen Produkten in der Praxis hohen Hürden unterliegt. Es wird skizziert, dass eine richtlinienkonforme Abarbeitung von Handlungsleitfäden mitunter unvorteilhafte Lärmschutzkonzepte hervorbringen kann, so dass in eine umfassende Lärmschutzplanung weit differenziertere Abwägungskriterien miteinbezogen werden sollten. Potenzial für differenziertere Lärmschutzempfehlungen wird u.a. in der Förderung von innovativen Schallschutzmaßnahmen gesehen, sofern diese zukünftig wirtschaftlicher eingesetzt werden können. Zum anderen besteht die Notwendigkeit der Schaffung einer Rechtsgrundlage für zusätzlichen Abwägungsspielraum.
Aufgrund der möglichen Einkopplung, dem darauffolgenden Transport sowie der an-schließenden Abstrahlung von Körperschall liegt eine Begrenzung der Wirksamkeit von Schalldämpfern vor. Diese Nebenwegsübertragung findet in der Auslegung von Schalldämpfern gegenwärtig durch limitierende Faktoren Berücksichtigung, was in einer möglichen Überdimensionierung des Schalldämpfers resultieren kann. In dieser Arbeit wurden die Körperschalleinkopplung bzw. die Luftschallabstrahlung und die damit einhergehenden Energieübertragungen durch Anwendung der Power Injection Method an Schalldämpferbauteilen untersucht. Im Rahmen der auf Grundlage der Statistischen Energieanalyse (SEA) basierenden, durchgeführten Untersuchungen stand die empirische Ermittlung der SEA-Kopplungsverlustfaktoren zwischen Körperschallfel-dern und Luftschallfeldern im Vordergrund. Die Ergebnisse wurden anschließend durch eine Gegenüberstellung mit analytisch berechneten Vergleichsgrößen bewertet. Die gewonnenen Daten finden in einem zu entwickelnden Modell Anwendung, mithilfe dessen die Körperschallübertragung an Schalldämpfern simuliert werden soll.Die Arbeit wurde in der Gesellschaft für Akustikforschung Dresden mbH durchgeführt.
In der vorliegenden Arbeit werden die Berechnungsansätze der relevanten Regelwerke für den passiven Schallschutz im Hinblick auf aktuelle Verkehrslärmspektren diskutiert.
Es wird untersucht, ob die in den Nachweisverfahren und unter Zuhilfenahme von Korrektursummanden und Spektrum-Anpassungswerten verwendeten Einzahlwerte die frequenzabhänge Schalldämmung von Außenbauteilen und die spektrale Zusammensetzung des Außenlärms adäquat abbilden.