616.462 Diabetes mellitus
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Year of publication
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Language
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Die chronische Stoffwechselkrankheit Diabetes mellitus Typ 2 stellt aufgrund der steigenden Prävalenz, der weitreichenden medizinischen Folgeerkrankungen und der beträchtlichen Kosten für das Gesundheitssystem ein Thema von hoher Public-Health-Relevanz dar. Da sie zu den sogenannten Lebensstil- bzw. Zivilisationserkrankungen gehört und ihre Manifestation durch Ernährung und Bewegungsintensität maßgeblich mit beeinflusst wird, gewinnt der Präventionsgedanke stetig an Bedeutung. Die vorliegende Arbeit beleuchtet den medizinischen und ökonomischen Nutzen nicht-medikamentöser Präventionsstrategien, die auf eine Verminderung bzw. Verhinderung auslösender Ursachen abzielt, sodass dadurch das erstmalige Auftreten der Krankheit ausbleibt. Im Erkenntnisinteresse steht somit die Frage, inwieweit Programme zur Primärprävention von Diabetes mellitus Typ 2 medizinisch effektiv und ökonomisch effizient sind. Die literaturbasierte, vergleichende Untersuchung beinhaltet sowohl medizinische Studien als auch gesundheitsökonomische Analysen. Die Bewertung der signifikanten Evidenzergebnisse bildet die Grundlage einer Argumentation, die den Nutzen sowohl aus medizinischer als auch aus ökonomischer Perspektive bestätigen lässt.
Diabetes-Prävention
(2017)
In der vorliegenden Bachelor-Thesis wird die Zivilisationskrankheit Diabetes mellitus erforscht. Um zu verstehen, was diese Krankheit überhaupt bedeutet und wie man mit ihr umgeht, bzw. ihr vorbeugt, wird intensiv auf die Themen Prävention und Therapie eingegangen. In später folgenden Vergleichen werden der Diabetes mellitus Typ 1 und der Diabetes mellitus Typ 2 gegenübergestellt. Ausserdem wird eine Gesundheitskampagne zu diesem Thema analysiert
Durch den Anstieg der Fallzahlen von Patienten mit Diabetes Typ I, wurde das Thema „Prävention von Folgeschäden bei Diabetes mellitus Typ I“ und wie man Betroffenen im Umgang mit ihrer Erkrankung helfen kann, als derzeit brisantes, aktuelles Thema gewählt. Der Fokus der Arbeit liegt in der Erarbeitung von Leitlinien unter Berücksichtigung der Punkte Selbstwahrnehmung und Akzeptanz der Krankheit. Hierfür wurde von der Autorin sowohl eine Online-Umfrage von betroffenen Typ I Diabetikern als auch drei Experteninterviews durchgeführt, um die Zusammenhänge von Akzeptanz, Selbstwahrnehmung und guter Blutzuckereinstellung herauszuarbeiten und dementsprechend Hilfestellungen und Tipps für Diabetiker zu entwickeln. Im Laufe der Arbeit zeigte sich, dass nahezu allen Folgeerkrankungen von T1DM, durch eine gute Stoffwechseleinstellung vorgebeugt werden kann. Die Analyse der Online-Umfrage kam zudem Ergebnis, dass die Akzeptanz eine wichtige Rolle im Leben eines Diabetikers spielt und große Auswirkungen auf die HbA1c Einstellung hat. Die Selbstwahrnehmung hingegen verhilft Diabetikern zu mehr Freiheit, hat jedoch keine direkt positiven Auswirkungen auf den HbA1c-Wert, da hierbei zu große Fehler unterlaufen können und der Körper sich zu schnell an schlechte Werte gewöhnt und somit die Symptome erst sehr viel später wahrgenommen werden können. Durch die Experteninterviews zeigt sich, dass sich die Patienten kaum an Leitlinien bei ihrer Neumanifestation erinnern können. Die Auswertung der Interviews macht deutlich, dass sich die Akzeptanz der Krankheit und die Wahrnehmung der Blutzuckerwerte gegenseitig beeinflussen. Sobald die Krankheit in den Hintergrund rückt, verlassen sich die Betroffenen auf ihre Einschätzung der Werte, was jedoch nur ein Zeichen ihrer Verdrängung sein könnte, da keine Gegenmessung mehr stattfindet. Die Pubertät scheint für die Interviewten Diabetiker eine schwierige Zeit der Akzeptanz gewesen zu sein und es wurde deutlich, dass der Weg zu einer Akzeptanz meist über sieben Jahre dauert. Die Wahrnehmung der Blutzuckerwerte spielt für die Betroffenen eine wichtige Rolle. Um diese zuverlässig zu trainieren, müssen regelmäßige Gegenmessungen durch ein Blutzuckermessgerät durchgeführt werden. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass sich der Körper derart an die schlechten Werte gewöhnt, sodass die Symptome weniger wahrgenommen werden können. Diabetes mellitus Typ I muss von der Diagnose an, dem Patienten in sein Bewusstsein gerufen werden und durch Schulungen perfektioniert werden. Der Betroffene muss lernen, seine Krankheit durch Kommunikation und bewusste Wahrnehmung zu akzeptieren. Hierbei helfen Online-Portale, Selbsthilfegruppen und der direkte, regelmäßige Kontakt zu anderen Typ I Diabetikern. Für die Eltern gilt, weitgehend die eigenen Emotionen und Ängste vom Kind fernzuhalten. Es könnte nützlich sein, sich im Laufe der Jahre immer wieder selbst auf die Ebene des Kindes zu bringen, indem für längere Zeit selbst gespritzt, getestet und abgewogen wird, um sowohl das eigene Denken und Verständnis zu erneuern, als auch das Vertrauen des Kindes aufzufrischen und auf Augenhöhe zu treten