701.85 Farbgestaltung, Farbwirkung
Die vorliegende Bachelorarbeit von Loris Gleixner setzt sich mit der Frage auseinander, ob und wie die gezielte Auswahl von Farben den Zuschauer zu einer Stimmung bewegen können. Dem Leser werden anhand von Beispielfilmen Analysen der Farbgestaltung am Set oder in der Postproduktion unterbreitet. Außerdem erhält der Leser einen Einblick in die technischen Faktoren digitaler Filmproduktionen im Hinblick auf die Farbbildaufnahme und Wiedergabe. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass Farben immer einen bestimmten Einfluss auf den Betrachter ausüben. Bei Filmen werden Farben bewusst eingesetzt, um die Geschichte unterstützen. Es gibt aber auch Werke bei denen die Farbwirkung
gegensätzlich der dramaturgischen Absicht steht und damit die Wirkung einer Szene einschränkt. Farbstimmungen können auch teilweise im Color Grading erzeugt werden. Eine alleinige Schaffung dieser ist dabei aber nicht möglich. Dem Colorist besteht nur die Möglichkeit vorhandene Stimmung zu verstärken oder abzuschwächen.
In der vorliegenden Arbeit wurde die Arbeitsweise beim Color Grading untersucht. Ziel der Arbeit, war es, das konkrete Vorgehen beim Kolorieren von Bewegtbildern zu ermitteln. Dazu wurden von der Verfasserin die für das Kolorieren wesentlichen theoretischen Grundlagen aus der aktuellen Fachliteratur dargelegt und daraus Thesen zur Arbeitsweise von Koloristen abgeleitet. Gemäß dieser Thesen wurde zur Erhebung von Informationen ein Experteninterview zur persönlichen Arbeitsweise der Koloristen entwickelt und erfahrene Koloristen als Experten ausgewählt. Die teilnehmenden Experten beantworteten alle Fragen detailliert. Damit liegt mit dieser Arbeit ein umfangreiches Expertenwissen über die persönliche Vorgehensweise beim Color Grading vor.