005.8 Internetkriminalität, Computersicherheit, Datensicherung, Computerforensik, Identitätsverwaltung
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Diese Arbeit präsentiert ein Protokoll für vertrauliche Transaktionen auf Ethereum, das auf einer kontenbasierten Struktur und Paillier-Verschlüsselung basiert. Die Integration von Non-Interactive Zero-Knowledge Range Proofs (NIZKRP) verbessert die Sicherheit. Die Implementierung und Tests auf Ethereum zeigen vergleichbare Transaktionskosten (Sicherheitsparameter 40) im Vergleich zu Protokollen mit Bulletproofs. Bei einem Sicherheitsparameter von 128 (NIZKRP-Empfehlung) ist das Protokoll jedoch nicht anwendbar. Die Arbeit betont die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit, hebt jedoch die Herausforderung bei höheren Sicherheitsparametern hervor. Das Protokoll bildet eine solide Grundlage, erfordert jedoch weitere Optimierungen für breitere Anwendbarkeit.
Die Auswertung von Kurznachrichten, die auf mobilen Endgeräten gespeichert sind, nimmt bei strafrechtlichen Ermittlungen immer mehr an Bedeutung zu. Häufig sind Ermittler hierbei mit umfassenden Nachrichtenmengen konfrontiert. Um einen Überblick zu erhalten, wäre eine kompakte Zusammenfassung der zahlreichen Nachrichten hilfreich. Eine Möglichkeit diese automatisiert zu erhalten, stellt die Themenmodellierung dar. Diese ist allerdings bei forensischen Kommunikationsdaten mit besonderen Herausforderungen verbunden. Zu diesen zählt die Tatsache, dass der Ermittler oft eine Erwartungshaltung an die Themen hat, wobei die für ihn interessanten Themen häufig nur zu einem geringen Anteil in den Daten vertreten sind. Um ihn bei dem Finden von Beweisen zu diesen Themen zu unterstützen, wurden zwei Methoden der halbüberwachten Themenmodellierung und Erweiterungen basierend auf Word Embeddings und paradigmatischen Relationen miteinander verglichen. Insbesondere für umgangssprachliche Kurznachrichten ist die Evaluierung der Themenmodellierung als schwierig anzusehen, da bisherige Studien gezeigt haben, dass gängige quantitative Evaluierungsmaße bei diesen nicht unbedingt die tatsächliche Interpretierbarkeit der Themen widerspiegeln. Daher bestand ein weiteres Ziel der Arbeit darin zu untersuchen, inwieweit die Ergebnisse einer regelmäßig angewendeten automatischen Evaluierungsmethode durch eine Nutzerstudie wiedergegeben werden. Insgesamt konnte festgestellt werden, dass nach der quantitativen Evaluierung die halbüberwachte Themenmodellierung unter Einbeziehung von paradigmatischen Relationen als besonders erfolgversprechend angesehen werden kann, während nach der Nutzerstudie vor allem die Word Embeddings die Ergebnisse der halbüberwachten Themenmodellierung verbessern konnten. Des Weiteren zeigte sich, dass keine Korrelation zwischen den Resultaten der automatischen Evaluierung und der Nutzerstudie vorlag.
Im Reverse Engineering und in der Malware-Analyse wurden bereits verschiedene Ansätze zur Visualisierung von Binärdaten entwickelt. Mit diesen lässt sich schnell ein Überblick über Dateien gewinnen, sodass beispielsweise verschiedene Regionen einer Datei identifiziert oder eine bösartige Datei einer Malware-Familie zugeordnet werden kann. In der vorliegenden Masterarbeit wird versucht, diese Ansätze auch sektorweise auf einen Datenstream anzuwenden. Dafür wird ein Demonstrator erstellt, mit dem Sektoren automatisiert nach Dateitypen klassifiziert werden können. Ziel ist es, einen Ansatz zur Verbesserung der aktuellen, signaturbasierten IT-forensischen Methoden zur Wiederherstellung von fragmentierten oder gelöschten Daten zu finden.
Die vorliegende Arbeit untersucht, wie eine Ontologie mobile Kommunikation für forensische Auswertungen abbilden kann und welche Chancen sich aus dieser Art von Repräsentation ergeben. Prinzipiell stellen Ontologien einen Lösungsansatz für die wachsenden Herausforderungen im Bereich der digitalen Forensik dar. Vor allem die Heterogenität und stark zunehmende Menge der auszuwertenden Daten stellt die Strafverfolgungsbehörden vor Probleme. Forensische Tools unterstützen bei der Extraktion und Analyse von Daten. Allerdings weisen sie in bestimmten Aspekten ihre individuellen Grenzen auf. Ontologien ermöglichen dabei die Interoperabilität zwischen forensischen Tools und somit die Kombination der jeweiligen Vorteile von diesen Tools. Somit können insbesondere (Teil-)Automatisierungen im Ermittlungsprozess realisiert werden, was zur Ersparnis von Zeit und Ressourcen führt. Darüber hinaus lassen sich anhand von Ontologien logische Schlussfolgerungen herleiten und weitere Methoden aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz anwenden. Diese Arbeit verwendet die CASE-Ontologie als Grundlage zur Entwicklung einer Ontologie, welche mobile Kommunikation im Kontext forensischer Untersuchungen repräsentiert. Darüber hinaus wird im experimentellen Teil der Arbeit das Datenmodell einer forensischen Plattform zur Auswertung mobiler Kommunikation auf die entworfene Ontologie abgebildet. Zusätzlich wird ein semantischer Webserver prototypisch aufgesetzt, um einen Anwendungstest der Ontologie durchführen zu können.
Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines Modells, das über einen mehrstufigen Angriffsprozess das Passwort eines spezifischen Benutzers unabhängig von der Stärke des Passworts rekonstruiert. Der Fokus des Modells liegt auf dem benutzerspezifischen Angriff und dessen Präprozessor. Dieser soll unter Berücksichtigung der bisherigen Design- und Konstruktionsprinzipien des Benutzers sowie unter Einbeziehung seiner persönlichen Informationen die wahrscheinlichsten Passwort-Kandidaten generieren.
Ransomware-Angriffe konnten in den letzten Jahren einen starken Anstieg zu verzeichnen. Unternehmen müssen dieser Bedrohung gewappnet sein. Eine Möglichkeit, um Angriffe in einer IT-Infrastruktur frühzeitig zu erkennen, ist der Einsatz von SIEM-Tools. Diese sind mittlerweile ein wichtiger Bestandteil in einem SOC. In dieser Masterarbeit wird die Ransomware-Detektion mittels SIEM-Tools ausgetestet. Hierbei wurde mit dem kommerziellen SIEM-Tool Splunk und dem Open-Source-SIEM-Tool Wazuh gearbeitet. Es wurde ein Regelkatalog erstellt, der es ermöglichen soll, Ransomware zu erkennen. Insgesamt wurden 30 Ransomware-Proben auf einem überwachten Windows-System ausgeführt. Bei jeder Ransomware-Ausführung wurde die ungefähre Verschlüsselungsdauer erfasst. Anschließend wurde ein Vergleich zwischen den beiden SIEM-Tools anhand eines zuvor erstellten Kriterienkatalogs gezogen. Dabei wurde erkannt, dass es bezüglich der Ransomware-Erkennung keine großen Unterschiede zwischen den beiden Tools gab. Splunk weist zwar eine deutlich bessere Performance auf, doch Wazuh stellt eine gute kostenlose Alternative für den Einsatz in kleineren Unternehmen dar. Allerdings ist neuere Ransomware darauf ausgelegt, den Verschlüsselungsprozess zu beschleunigen und die Weiterleitung der Logdaten an das SIEM zu unterbinden, um eine Detektion zu umgehen. Dies zeigt, dass SIEM-Systeme alleinig nicht ausreichend sind, um Ransomware effektiv zu erkennen.
Immer häufiger greifen technikbegeisterte Personen zu Smart-Home Geräten für ihre eigenen vier Wänden. Durch diese Geräte, kann der Weg zur Tür abgenommen oder die Bestellung über eine Onlineplattform erleichtert werden. Der Nutzen dieser meist kleinen aber durchdachten komplexen Maschinen ist enorm. Um der Schnelllebigkeit entgegen zu wirken, werden immer kreativere Wege gesucht. IoT-Geräte ermöglichen das Ersetzen der lokalen Einstellung am Gerät selbst. Bspw. kann so die Heizungssteuerung auf dem Heimweg vorgenommen werden. Dadurch spielt eine klare Sicherheitsdefinition für den Umgang mit persönlichen Daten eine größer werdende Rolle. Hierbei stellt sich die Frage, wie anfällig solche Anlagen sind. Das Kernstück dieser Arbeit wird sich mit der Feststellung von möglichen Schwachstellen in Innogy Smart-Home-Geräten beschäftigen. Insbesondere werden Endgeräte untersucht, welche bereits Einzug in den Alltag gefunden haben. Ansätze der Informationssicherheit und der digitalen Forensik werden in realitätsnahen Szenarien aufgezeigt und analysiert. Es werden Richtlinien des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik und gesetzliche Vorgaben berücksichtigt. Teile des Sicherheitskonzeptes werden transparent dargestellt.
Korrelation von Zeitstempeln und Pfadangaben von Ausführungsartefakten eines Windows 1x Systems
(2022)
Die Sicherheitslage in Deutschland wird für das Berichtsjahr 2021 durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als angespannt bis kritisch beschrieben. Ein Grund für diese Einschätzung ist, die Zunahme von Ransomware-Angriffen und die daraus resultierenden Schäden. Derartige Angriffe müssen im Rahmen eines Incident Response und Digital Forensic (kurz DFIR) Prozess aufgeklärt, eingedämmt und weitgehend rückgängig gemacht werden. Die immer größer werdenden Mengen an heterogenen Daten und die immer kürzeren Zeitabschnitte, die für eine Analyse zur Verfügung stehen, sind Herausforderungen, mit denen die Incident Responder und die Digitalen Forensiker konfrontiert sind.
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, den Aufwand einer forensischen Untersuchung zu verringern, in dem Ausführungsartefakte von Windows 1x Systemen anhand der in ihnen enthaltenen Pfadangaben und Zeitstempel miteinander korreliert werden. Die praktische Anwendbarkeit der in dieser Arbeit gewonnen Erkenntnisse wurde in einem Proof-of-Concept demonstriert. Dessen Umsetzung erfolgte mithilfe von Angular, Flask und Neo4j.
DID-Methoden, Wallets, Agents und Verifiable-Credentials sind grundlegende Begriffe im Kontext von Self-Sovereign-Identity (SSI) und stellvertretend für neuartige Methoden der Identitätsverwaltung im Internet. Es werden gegenwärtig Entwürfe von Standards und Spezifikationen unterschiedlicher Gruppen und Gremien forciert, die dem Paradigma von SSI gerecht werden wollen. Aus der Vielzahl technologischer Ansätze, die bereits entstanden sind, werden einige wichtige näher betrachtet und hinsichtlich ihrer Interoperabilität untersucht. Ausganspunkt ist dabei der Trust-over-IP-Stack, wie er von gleichnamiger Organisation (Trust-over-IP-Foundation) vorangetrieben wird. Dabei spielen weitere Normungsgremien eine Rolle, wie z. B. die Decentralized-Identity-Foundation (DIF) oder das World-Wide-Web-Consortium (W3C). Gegenstand der Untersuchung ist der aktuelle Stand der Technik und dessen Implikationen hinsichtlich ihrer Interoperabilität, Portabilität sowie dem angestrebten Ziel der Dezentralisierung. Dabei stehen insbesondere die beiden Entwürfe zu den Standards der Decentralized-Identifiers und des Verifiable-Credentials-Data-Models im Mittelpunkt. Es werden aber auch weitere Spezifikationen betrachtet, die diese ergänzen und für derartige Identitätsverwaltungssysteme von Bedeutung sind.
Aufgrund der Vielzahl an angebotenen Dienste die auf unterschiedliche Systemen betrieben und miteinander verbunden sind, sowie sensible Informationen enthalten, ist die IT-Sicherheit enorm wichtig geworden. Heterogene IT-Infrastrukturen und interagierende Softwaresysteme verkomplizieren die Administration solcher Umgebungen. In diesem Zusammenhang wird „Automatisierung“ häufig als ein Lösungsansatz propagiert. In dieser Arbeit wird ein Automatisierungs-Referenzrahmen in Verbindung mit einer Konfigurationsverwaltungslösung eingeführt um eine abstrakte Sichtweise auf das Thema zu geben. Der BISS Automatisierungs-Referenzrahmen teilt einzelne Bestandteile, wie Entwicklung, Erweiterungsdienste,
Konfigurationsverwaltungslösung und IT-Infrastruktur in verschiedene Domänen ein. Die Kommunikation zwischen den Domänen ist reguliert und begrenzt um die Sicherheit der Umgebung zu gewährleisten. Eine praktische Anwendung des entworfenen Referenzrahmens und seinen Domänen wird mit Ansible als Konfigurationsverwaltungslösung in einer Software-Defined Netzwerkinfrastruktur von Cisco aufgezeigt. Mit der Einbindung von Sicherheitskomponenten, wie Check Point Firewalls und F5 Big-Ips, werden exemplarische Fallbeispiele einer Automatisierung heterogener Umgebungen demonstriert.