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Das Radio ändert sich im Laufe der Zeit. Die Ansprüche an ein erzieherisches Programm zur Bildung der Bevölkerung sind heute gesunken und es werden andere Schwerpunkte in der Programmgestaltung gesetzt. Heute wird jedoch der Hörer weit unterschätzt. Das Radioprogramm der Privatsender hält sich überwiegend im Unterhaltungssektor auf und traut dem Hörer keine anderen Interessen mehr zu. In dieser Arbeit habe ich meine eigene These der modernen Radionutzung aufgestellt, in der es nicht um die Möglichkeit einer Kommunikation zwischen Sender und Empfänger geht, sondern um die richtige Ansprechhaltung gegenüber dem Hörer, um ihn auf Augenhöhe zu betrachten und ihm somit überhaupt eine Chance auf Kommunikation zu gewähren. Anhand von Experteninterviews mit Programmverantwortlichen verschiedener privater Sender und deren Moderatoren konnte ich die heutige Programmgestaltung hinterfragen und prüfen, ob meine These umsetzbar ist. Ich habe den Beruf und das Aufgabenfeld des Moderators aus Sicht des Moderatoren und der Programmdirektoren hinterfragt, um die Programmgestaltung der einzelnen Sender nachvollziehen und anhand von Zahlen der Media-Analyse ihren Erfolg messen zu können.
Unsaubere journalistische Arbeitsweisen im Hörfunk gehören heute zum allgemein akzeptierten Redaktionsalltag. Reportagen und angebliche LIVE-Situationen werden vorgetäuscht oder PR-Beiträge unbearbeitet im redaktionellen Teil eines Radiopro-gramms gesendet. Solche und andere unsaubere Arbeitsweisen haben zur Folge, dass Radiohörer den Informationen im Radio nicht mehr uneingeschränkt vertrauen können. Diese Arbeit beschäftigt sich mit ethischen Ansprüchen an Radioprogramme aus Sicht der Radiohörer. Dabei wird untersucht, ob Radiohörer unsaubere Arbeitsweisen wahrnehmen können und welche Konsequenzen sich daraus für Radiosender, Moderatoren und das Medium Radio ziehen lassen. Außerdem gibt die Arbeit einen Einblick in die Notwendigkeit von Ethik im Hörfunk und will mit praktischen Beispielen dafür sensibilisieren.
Die öffentlich-rechtlichen und privaten Hörfunkanbieter kämpfen in Sachsen um jeden Hörer. Doch mit Qualität geizt man in den Redaktionen. Wortbeiträge werden zweit- und drittverwertet, Musiktitel in Dauerrotation hoch und runtergespielt. Mit Höreraktionen und minderwertigen Wortbeiträgen entfernt sich das Radio immer weiter von seinen Ursprüngen: ein primäres Informations- und Unterhaltungsmedium zu sein. Diese Arbeit soll klären, welche Informationsangebote in den sachsenweiten öffentlich-rechtlichen und privaten Radioprogrammen produziert werden. Wie hoch ist der Anteil von Wort, Werbung und musikalischen Elementen und was wird an gesprochenem Wort über die Antenne verbreitet. In die Untersuchung werden die Vormittags- (6 bis 9 Uhr) und Nachmittagssendungen (15 bis 18 Uhr) von „Hitradio RTL Sachsen“, „Radio PSR“ und „MDR 1 Radio Sachsen“ einbezogen.
Der Hörfunk ist in Deutschland ein Medium mit langer Tradition. Mit Einführung des Fernsehens und dem Populärwerden des Bewegtbildes wurde das Medium in Deutschland neu erfunden und ist zum Nebenbeimediumumgeformt wurden. Auch heute hat es Bestand als zweitmeist genutztes Medium, nach dem Fernsehen, in der Nutzung der Medienrezipienten. Allerdings kann einigen deutschen Programmverantwortlichen fehlende Innovation vorgeworfen werden. Viele deutsche Sender klingen sehr ähnlich, egal in welchem Bundesland sich der Radiohörer befindet. Damit die Innovationslosigkeit in der Zukunft nicht dazu führt, dass Radio weiter an Bedeutung verliert, befasst der Verfasserdieser Arbeit mit einer neuen Möglichkeit, auch zukünftig ein attraktives Programmangebot für Radiohörer zu konzipieren. Diese Chance sieht der Autor in der Etablierung von Talkformaten in Morningshows deutscher Radiosender. Eine Einschätzung zur Durchführbarkeit und Empfehlungen für die Konzeption ist das Ergebnis der vorliegenden Arbeit.
Der Druck, ein einzigartiges Radioprogramm zu erschaffen, entstand erst nach der Einführung von privaten Radiosendern. Um sich von der Konkurrenz zu unterscheiden, begannen die Sender ihr Programm zu formatieren. Dadurch sollten möglichst viele Hörer an den jeweiligen Sender gebunden werden. Doch das hat auch dazu geführt, dass für Außenstehende beinahe alle Radiostationen gleich klingen.
In der folgenden Arbeit wird daher untersucht, wie vielfältig der Münchner Lokalradiomarkt wirklich ist. Anhand von Programmuhren werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Sender herausgearbeitet.