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In der regenerativen Medizin, insbesondere beim Tissue Engineering, spielt die natürliche extrazelluläre Matrix eine große und immer bedeutsamere Rolle. Ein wichtiger Schritt für die medizinische Anwendung ist die Probenvorbereitung. Um die genaue Zusammensetzung des fertigen Produkts bestimmen zu können, muss eine einheitliche Methode für die Extraktion der Bestandteile zur Verfügung stehen. Ein anderer Teil der Probenvorbereitung ist die Dezellularisierung. Um bei der Anwendung in der regenerativen Medizin Abstoßungsreaktionen zu vermeiden, sollen die Zellen des zur Herstellung des Produkts verwendeten Gewebes nahezu vollständig entfernt werden. In dieser Arbeit wurde eine Methode zur Extraktion der extrazellulären Matrix optimiert und etabliert. Zusätzlich wurden verschiedene Dezellularisierungsansätze für die Gewebe untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Extraktion mit dem GuHCl-Puffer für 24 beziehungsweise 48 h gute Ergebnisse bei der anschließenden Evaluation mittels Massenspektrometrie mit sich bringt. Allerdings ist der Erfolg der Extraktion stark gewebeabhängig. Für die Dezellularisierung hat sich die Anwendung des pH-WechselVerfahrens als wirksam erwiesen. Jedoch konnten mit Hilfe der gewählten Bedingungen die bestehenden Grenzwerte für eine erfolgreiche Dezellularisierung nicht erreicht werden.
Die Dezellularisierung von Organen und Rezellularisierung der gewonnenen extrazellulären Matrix ist zentrales Thema in der wissenschaftlichen Forschung. Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Enzym- und Tensid-freien Dezellularisierung von porcinen Herzen, in Anlehnung an eine Gerbereitechnologie zur Aufbereitung von Häuten. Das Ziel besteht darin, die Technologie für die Dezellularisierung von Herzen anzupassen. Nach der Dezellularisierung wird die Effektivität der Methoden mit verschiedenen Analysen, wie z. B. der DNA-Quantifizierung, Aminosäureanalyse, Ermittlung des Proteingehaltes und einer histologischen Färbung untersucht. Es wird gezeigt, dass porcine Herzen ohne den Einsatz von Enzymen und Tensiden dezellularisiert werden können.