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Im Folgenden wird sich mit der Blutspurenmusteranalyse beschäftigt. Hierzu werden in der folgenden Arbeit drei Experimente vorgestellt bei denen verschiedene Arten von Blutspuren hergestellt werden und somit eine große Datenbank an fotographisch festgehaltenen Blutspuren erstellt wird. Diese Datenbank hilft dann den Prozess der Analyse von Blutspuren zu automatisieren. Die Bilder werden dazu benutzt ein neuronales Netz zu trainieren und anhand des Trainings wird evaluiert, wie präzise das Netz ist.
Die Blutaltersbestimmung hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer der bedeutsamsten Methoden der Tatzeitermittlung entwickelt und ist in der forensischen Wissenschaft nicht mehr weg zu denken. Bis heute wird an diesem Verfahren geforscht, da sich noch keine Methode richtig etabliert hat. Eine große Herausforderung bei der Blutaltersbestimmung spielen die Umwelteinflüsse. In dieser Bachelorarbeit wird humanes Vollblut 21 Tage unter den Umwelteinflüssen, Temperatur und Luftfeuchtigkeit in einem Klimaschrank gelagert. Die in verschiedenen Abständen entnommenen Proben werden dann mittels der UV/VIS Spektroskopie als Spektren dargestellt und ausgewertet. Dabei stehen die alterskorrelierenden Features im Mittelpunkt, welche deutliche Veränderungen aufzeigen. Dazu zählen die Oxy- und Methämoglobin-Peaks und die Blauverschiebung der Soret-Bande. Für die Auswertung wurden zwei Messreihen extra hinzugezogen. Somit konnte im ersten Ver-gleich festgestellt werden, dass die Luftfeuchtigkeit keinen Einfluss auf die Oxidation hat und sich die Soret-Bande bei geringer Luftfeuchte nur in den ersten drei Stunden schneller nach links verschiebt. Im zweiten Vergleich konnte herausgefunden werden, dass die Temperatur einen großen Einfluss auf die Oxidation hat. Denn eine höhere Temperatur sorgt für eine schnellere Oxidation. Auch konnte verdeutlicht werden, dass sich die Soret-Bande bei einer höheren Temperatur etwas schneller verschiebt. Die Temperatur hat die Messreihen stärker beeinflusst als die Luftfeuchtigkeit.
Nach derzeitigem Wissensstand existiert in der Forensik aktuell keine einheitlich verwendete Methodik eine in der Vergangenheit liegende Tatzeit zurück rechnen zu können. Einzelne zum Einsatz kommende Verfahren sind sehr kosten- oder zeitaufwendig und darüber hinaus zum Teil sehr unzuverlässig bzw. ungenau. Als Alternative zu diesen Verfahren existiert die Idee den Tatzeitpunkt anhand der Alterung vom am Tatort sichergestellten Blutspuren zu bestimmen. Die Herausforderung hierbei ist allerdings, dass noch nicht ausreichend erforscht wurde, inwiefern die Blutalterung durch Umwelteinflüsse, wie Luftfeuchtigkeit oder Raumtemperatur, beeinflusst wird. Um einen Beitrag zu dieser Fragestellung zu leisten, wird im Rahmen dieser Arbeit die Alterung von Blut in einem Zeitraum von drei Wochen und unter konstanten Umweltbedingungen spektroskopisch untersucht und verglichen. Dabei wird sich verstärkt auf die Umsetzung von Oxyhämoglobin zu Methämoglobin, sowie auf die Verschiebung der Soret-Bande als alterskorrelierende Feature konzentriert. Nach Auswertung der vorliegenden Datensätze kann gezeigt werden, dass beide Features signifikant durch die Temperatur beeinflusst werden. Aufbauend auf diese Ergebnisse kann in Zukunft weiter an der Untersuchung unterschiedlicher Wetterverhältnisse- und Kombinationen in Bezug auf die Blutalterung gearbeitet werden. Auch der Einfluss von Blutverdünnern und ähnlichen Substanzen sollte bei zukünftigen Versuchen nicht vernachlässigt werden.
Zu wissen, wie alt eine Blutspur an einem Tatort ist, kann enorm bei der kriminalistischen Fallarbeit helfen. Daher beschäftigt sich die Wissenschaft mit der Frage nach der Bestimmung des Blutalters. Um diese Forschung zu unterstützen, wurden Derivate des Hämoglobins (Blutfarbstoff) hergestellt und spektroskopisch untersucht. Dabei wurden hauptsächlich Derivate gewählt, die bekannterweise bei der Alterung entstehen. Die entstandenen Spektren sollen beim Erstellen einer Datenbank helfen und somit den Kenntnisstand der aktuellen Forschung festigen und erweitern. Ebenfalls wurden chromatografische Daten analysiert, um die Struktur eines potentiellen Biomarkers für die Blutaltersbestimmung herauszubekommen bzw.
die Grundlage für weitere Experimente dazu zu legen.