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Thema und Zielstellung der Arbeit sind es, die Reaktionen der Automobilhersteller auf die Diversifizierung der Distributionswege beim Radio zu erörtern. Die Medien digitalisieren sich, lediglich der Hörfunk verbleibt scheinbar teilnahmslos analog. Die Arbeit soll Aufschluss darüber geben, inwiefern und in welchem Umfang der aktuelle Stand der Autoindustrie Alternativen zu herkömmlichen Empfangsmethoden bietet, und welche Einflüsse hierbei von besonderer Bedeutung sind. Um der Fragestellung nachzugehen und die Facetten der Thematik aufzudecken, wurden diverse quantitative und qualitative Befragungen durchgeführt geführt, darunter unter anderem 12 Experteninterviews.
Bevorzugte Klangeinstellungen bei der Wiedergabe von Musik, wie z.B. Lautstärke, Equalizer oder Dynamikbereich, unterscheiden sich individuell sehr stark, selbst zwischen Menschen mit einem nach audiologischen Maßstäben sehr ähnlichen Gehör. Zudem hängt die individuelle bestmögliche Verarbeitung von Musik und Sprache von den Geräuschen in der Umgebung ab, wie bereits einige Studien herausfanden. Be-sonders während Autofahrten liegt eine sich häufig ändernde Geräuschkulisse vor, die neben unterschiedlichen Gesamtschalldruckpegeln auch variierende Frequenzverteilungen aufweist. Es fehlen jedoch Erkenntnisse zum Verhalten individueller Klangpräferenzen in Fahrgeräuschen. In dieser Studie wurde geprüft, ob und wie sich die Klangpräferenzen von normalhörenden Versuchspersonen für Musik bei unterschiedlichen Störgeräuschkulissen verändern. Unter Verwendung eines bereits bestehenden Klangpersonalisierungssystems stellten die Bedienenden für Musik die bevorzugten Klangparameter, wie u.a. die angenehmste Verstärkung für hohe und mittlere Frequenzen sowie deren Balance bei normaler und leiser Abhörlautstärke ein. Die Wiedergabe erfolgte über Kopfhörer unter Verwendung von mit einem Kunstkopf aufgenommen Geräuschen in unterschiedlichen Fahrsituationen und Impulsantworten der Wiedergabesysteme. Die Ergebnisse deuten darauf, dass aufgrund hoher interindividueller Streuung eine Personalisierung der Klangeinstellungen im Fahrzeug sinnvoll ist. Intraindividuell ließ sich jedoch häufig kein großer Unterschied zwischen den Klangpräferenzen bei verschiedenen Fahrgeräuschen und auch nicht zwischen den Abhörlautstärken erkennen, wodurch bereits in wenigen Schritten eine gute Klangindividualisierung im Fahrzeug erfolgen kann.