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Diese Bacherlorarbeit untersucht anhand von leitfadengestützten Interviews die persönliche Sicht von Langzeitarbeitslosen. Die Aussagen werden anhand der Bedürfnistheorie nach Maslow ausgewertet. Die Ergebnisse werden in einen Zusammenhang zu sozialpädagogischen Konzepten gebracht. Als Ausblick wird der Ansatz des Empowerment vorgeschlagen.
Die vorliegende Bachelorarbeit stellt im ersten Teil eine theoretische
Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Phänomenen der Einsamkeit im Kontext von
sozialer und kultureller (Nicht-) Teilhabe durch Erfahrungen von
Langzeitarbeitslosigkeit dar. Im zweiten Teil werden Ergebnisse einer Analyse von zwei
narrativen Interviews mit Betroffenen von Einsamkeit und Langzeitarbeitslosigkeit
diskutiert. Ziel der Analyse soll es sein, einen Einblick in Erfahrungen mit Einsamkeit
von Langzeitarbeitslosen zu erhalten und ggf. Bewältigungsstrategien im Umgang mit
Einsamkeit kennenzulernen.
Die Arbeit geht der Frage nach, welchen Einfluss die seit 2005 bestehende Grundsicherung, verbunden mit der Arbeitsmarktpolitik auf das Phänomen der Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland hat. Nach erfolgten Definitionen zu den unterschiedlichen Formen von Arbeitslosigkeit werden die vielfältigen Problemlagen der von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffenen dargestellt.
Die Erläuterung der sozialen Sicherung im Fall von Arbeitslosigkeit erstreckt sich auf das ALG I und II, im weiteren Verlauf erfolgt eine Fokussierung auf
ALG II/Grundsicherung. Die Reform, in der Öffentlichkeit als „Hartz-IV“ bezeichnet, sorgte systembedingt 2006 zunächst für einen erheblichen Anstieg der Langzeitarbeitslosen, um dann im Zehn-Jahres-Zeitraum eine Halbierung der Zahlen zu erreichen. Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass, angesichts guter Arbeitsmarktentwicklung und einem Rückgang der
allgemeinen Arbeitslosenquote, Langzeitarbeitslosigkeit ein Problem bleibt. In der öffentlichen Kritik stehen die Jobcenter, sowohl aufgrund der nicht ausreichenden Betreuung ihrer Klientel als auch wegen der verhängten
Sanktionen in Form von Leistungskürzungen. Herausgearbeitet wurden in der Arbeit darüber hinaus Problematiken wie Niedriglohnarbeit und Handlungsempfehlungen (öffentlich geförderte Beschäftigung, Grundeinkommen, aktive Arbeitsmarktpolitik).