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Zurzeit existiert kein genormtes Prognose-Verfahren für tieffrequente Schallimmissionen innerhalb geschlossener Räume. Die Beurteilung gemessener Schallimmissionen inner-halb geschlossener Räume erfolgt nach DIN 45680:1997-03, während genormte Prognose-Verfahren Schallimmissionen nur außen vorhersagen. Auf Grundlage einer umfangreichen Literaturrecherche wird ein Verfahren zur Messung und Beurteilung tieffrequenter Lärmbelastung entwickelt, und in Anwendung dessen wird eine für Sachsen repräsentative trennwandbezogene Raumkorrektur ermittelt.
Die Beurteilung der Schallabstrahlung von Parkplätzen an Einkaufsmärkten ist besonders im innerstädtischen Bereich ein essenzieller Bestandteil der Genehmigungsplanung.
Als Datengrundlage dient dabei häufig die Parkplatzlärmstudie. Die Betrachtung der, durch die Bewegung von Einkaufswagen erzeugten, Rollgeräusche fehlt jedoch in dieser Untersuchung. Im Rahmen dieser Arbeit wurde eben diese Geräuschquelle näher untersucht. Dabei wurde mit Hilfe von Schalldruckpegelmessungen und Verkehrszählungen eine empirische Datengrundlage für die Prognose der verursachten Schallemissionen von Einkaufswagen ermittelt. Dabei wurde ein Messverfahren nach DIN 45642 erprobt und auf die Ermittlung von Rollgeräuschen durch Einkaufswagenbewegungen erweitert. Mit diesen neu gewonnenen Erkenntnissen wird einerseits eine alternative Simulationsmethode zur Parkplatzlärmstudie für Schallimmissionsprognosen aufgezeigt, andererseits werden bisher angenommene Verhaltensweisen von Einkaufswagenmodell und Fahrbahnoberfläche in Bezug auf die Lärmentwicklung aufgezeigt.
Auf Basis drei verschiedener Ansätze für die Prognose tieffrequenter Geräuscheinwirkungen sollen Anforderungen an die Emissionen von Geräuschquellen ermittelt werden. Dies erfolgt am Beispiel einer ausgewählten Geräuschquelle einer Schiffswerft. Für diese Schiffswerft liegt ein umfangreiches schalltechnisches Modell vor, in dem sämtliche Geräuschquellen erfasst sind. Im Zuge dieser Arbeit wurde zusätzlich ein Geräusch-Emissionskataster erstellt, in dem die Emissionsdaten der Quellen separat betrachtet und verwaltet werden können. Für jeden der drei Prognoseansätze wurden die Schallleistungspegel ermittelt, bei denen die Anforderungen gemäß Prognoseansatz eingehalten werden. Die so als Anforderung definierten Schallleistungspegel wurden mit den tatsächlichen Schallleistungspegeln der Geräuschquelle verglichen, welche in dem Geräusch-Emissionskataster hinterlegt wurden. Als Ergebnis wurde festgestellt, dass die Anforderungen bezüglich der tieffrequenten Geräusche für alle drei Leitfäden eingehalten werden. Es ergeben sich jedoch teils deutliche Unterschiede zwischen den Prognoseansätzen, die im Rahmen der Arbeit diskutiert und anhand einer exemplarischen Messung nachvollzogen werden.