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Die vorliegende Arbeit thematisiert den Umgang der beiden Münchner Fußballvereine FC Bayern München und TSV 1860 München mit dem nationalsozialistischen Regime. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich der „Judenklub“FC Bayern München, der seit seiner Gründung eine Vielzahl an jüdischen Mitgliedern in den eigenen Reihen besaß, von seinem Lokalrivalen TSV 1860 München unterschieden hat. Der Fokus liegt dabei auf der Umsetzung des Führerprinzips innerhalb der Vereinsstrukturen und dem damit verbundenen Umgang mit jüdischen Vereinsmitgliedern. Anhand von Biografien einzelner Vereinsfunktionäre beider Klubs wird der Prozess der Nazifizierung veranschaulicht. Aktuelle Fachliteratur und Aktenbestände aus dem Staats-, sowie Stadtarchiv München bieten die Grundlage auf der die Fragestellungen diskutiert wer-den. Im Ergebnis wird deutlich, dass die Münchner Lokalrivalen mit Beginn der NS-Herrschaft 1933 komplett gegensätzliche Wege einschlugen und beinahe nur im Hinblick auf die anschließende Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit lange Zeit Parallelen aufwiesen.
Der FC Bayern München ist einer der größten Fußball-Klubs der Welt. Dies betrifft nicht nur den sportlichen Erfolg, sondern auch den Umsatz der ausgelagerten Aktiengesellschaft, der zum Jahresende 2014 über 400 Millionen Euro lag und damit ein Novum im Deutschen Fußball schaffte. Dazu ist jedes der 17 Heimspiele in der Bundesliga mit 71.000 Zuschauern ausverkauft, in der Saison 2013/14 kamen insgesamt gut 1,2 Millionen Fans zu den Liga-Heimspielen. In dieser Masse von Fans stehen in der Südkurve der Allianz Arena, der Heimspielstätte des FC Bayern, die sogenannten Ultras. Fans, die bei jedem Spiel dabei sind, ob im eigenen Stadion oder auswärts. Sie haben ihrem Verein ewige Treue geschworen und möchten ihre Kurve so bunt, laut und spektakulär wie möglich vertreten. Daher missfällt ihnen, dass der Fußball immer mehr in Richtung Kommerz abdriftet, oder dort schon längst angelangt ist. Diese Überzeugungen führten in den letzten Jahren oft zu Gewalttaten zwischen Fans gegnerischer Klubs und zu Gefahren in den Fankurven durch das Abbrennen von Pyrotechnik und anderen Feuerwerkskörpern. Ebenso ist zu beobachten, dass Fanausschreitungen immer mehr zunehmen und sich sogar die ranghöchsten Politiker dieser vermeintlichen Gefahr annehmen. Am speziellen Beispiel des FC Bayern zeigt sich, wie die Ultras beim größten deutschen Klub versuchen Einfluss zu gewinnen. Ob dafür eine Radikalisierung notwendig war oder ist und welche anderen, äußeren wie inneren Einflüsse auf die Ultra-Szene wirken, soll diese Arbeit erforschen.
Diese Bachelorthesis beschäftigt sich mit der Verbindung von mentalen Aspekten und Leistung im Sport. Dabei werden zunächst grundlegende Eigenschaften von Gruppen und Gruppenführung erörtert. Im Anschluss werden die Erkenntnisse auf den Sport übertragen. Neben den gruppenspezifischen Aspekten geht der Autor darauf ein, wie sich mentale Aspekte auf Sportler und Sportgruppen im Allgemeinen auswirken können. Im weiteren Verlauf werden Möglichkeiten geprüft, die Vereine, Spieler und Mannschaften haben, um Einfluss auf ihre Mentalität zu nehmen. Im selben Muster werden die theoretischen Erkenntnisse dann auf den FC Bayern München übertragen, untersucht und hinterfragt. Das Ziel dieser Arbeit ist es, mentale Erfolgsfaktoren für den zukünftigen Bundesliga-Fußball aufzuzeigen.