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Ein Projektvorhaben der Wölfel Engineering GmbH + Co. KG beschäftigt sich mit der Entwicklung eines Algorithmus, der auf Basis von Ausbreitungsberechnungen nach DIN ISO 9613-2 einen realistischen Höreindruck von typischen Lärmsituationen im innerstädtischen Bereich ermöglicht. Die Rechenansätze werden besonders für den Einsatz in Immissionsprognose-Software optimiert.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde ein vereinfachtes Auralisationsmodell für Straßenverkehrslärm entwickelt. Ferner wurde untersucht, wie durch samplebasierte Synthese verschiedene Geräuschsituationen aus den Audio-Dateien anderer generiert werden können. Um entsprechende Eingangsdaten zu akquirieren, werden Verfahren für den Aufbau einer Audio-Sample-Datenbank empfohlen. Im Zuge des Vorhabens wurden verschiedene Messungen durchgeführt, die mit den aus Synthesen gewonnenen Daten verglichen wurden. Mithin konnte die Methode näherungsweise validiert werden.
Zur Beschreibung der Schallausbreitung in porösen Materialien sind Modelle mit starrem Skelett weit verbreitet. Das Material wird dabei als äquivalentes Fluid betrachtet, in dem lediglich eine Kompressionswelle im offenzelligen Porenvolumen ausbreitungsfähig ist. Deren Kopplung an die massive Materialphase muss schwach sein, sodass die Anre-gung des Skeletts vernachlässigt werden kann. Für viele Fasermaterialien und Schäume ist dies bei gebräuchlichen Schichtdicken gut erfüllt. Die Modellierung als äquivalentes Fluid mit einer einzigen Kompressionswelle ist Voraussetzung für eine indirekte Bestimmung der Absorberkenndaten aus Impedanzrohr-Messungen.
Bei einigen Materialien wird das Skelett durch Luftschall zwar angeregt, die Biegesteife der Struktur ist jedoch so gering, dass Skelettwellen auch hier vernachlässigt werden können und der Grenzfall des biegeschlaffen Skeletts auftritt (limp frame). Die Kopplung der Skelettmasse führt zu zusätzlichen Trägheitseffekten, für deren Modellierung Erweiterungen der effektiven Dichte vorgeschlagen werden.