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Ausgehend von der Habituskonzeption nach Pierre Bourdieu, erwirbt ein Mensch durch Sozialisation und einer Abgestimmtheit zwischen Habitus und Feld in seinem Leben neue Denk-, Wahrnehmungs- und Handlungspräferenzen, welche sich in der Bildung neuer Teilhabitus (Pl.) auszeichnen. Welche (mir bewusstwerdenden) Habitusveränderungen sind notwendig, um von der diplomierten Musiktherapeutin zur zertifizierten Supervisorin zu gelangen und, werden beide professionalisierten Habitus (Pl.) in mir existieren können, so dass ich in beiden Professionen tätig sein kann? Worin bestehen mögliche Fallstricke, aber auch sich unterstützend und sich ergänzende Chancen beider Professionen?
Professionelle Berater sehen sich des Öfteren vor die Frage gestellt, welche Formate der arbeitsbezogenen Beratung sie kombiniert in ein und demselben Beratungsprozess einsetzen dürfen und welche nicht. Die Fragestellung der Arbeit bezog sich dementsprechend auf die Kompatibilität vs. Inkompatibilität arbeitsbezogener Beratungsformate und deren Kombinierbarkeit. Die Bearbeitung des Themas erfolgte durch Reflexion, Diskussion und Systematisierung dieser Aspekte, den Abschluss bildete die Formulierung einer in der Beratungspraxis verwendbaren “Leitlinie zur Auftragsklärung, Planung, Durchführung und Evaluation einer kombinierten arbeitsbezogenen Fach und/oder Prozessberatung”.
Wie können Akteure, die beauftragt sind, Veränderungsprozesse an Hochschulen zu begleiten und voranzutreiben – in diesem Falle die Veränderung der Lehre und der Lehrkultur mit Unterstützung durch Hochschuldidaktik bzw. durch hochschuldidaktische Beratung und Begleitung – in dieser Rolle wirksam werden? Welche besonderen Kontextbedingungen spielen in der Organisation „Hochschule“ eine Rolle und was kann fördern oder verhindern, dass Beratung angenommen wird? Die Bearbeitung dieser Fragen erfolgt in Form einer supervisorischen Reflexion der Praxiserfahrungen einer Hochschuldidaktikerin. Dabei wird insbesondere der zugrundeliegende Beratungskontrakt - das dieser Tätigkeit zugrunde liegende Grundmuster der Arbeitsbeziehungen – in den Blick genommen sowie das Beratungsfeld selbst und die Wirkensbedingungen seitens der Organisation theoretisch reflektiert.
Die Abschlussarbeit befasst sich mit der Bedeutung und Einbindung von Unter-nehmen in die Beratungsformate Supervision und Coaching.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf der Auseinandersetzung mit Unternehmensformen und -strukturen und deren Beachtung im Beratungsprozess. Die Praxisbeispiele zeigen unterschiedliche Erfahrungen in der Einbindung von Unternehmen in die Beratungsprozesse auf.
Die Phänomene von Übertragung und Gegenübertragung gehen auf die psychoanalytische Theorie Sigmund Freuds zurück und finden hauptsächlich Anwendungin der Psychoanalyse und den tiefenpsychologisch orientierten Psychotherapien. In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, welche Bedeutung die Konzepte von Übertragung und Gegenübertragung im Rahmen von supervisorischem Arbeiten haben, welche Chancen, Risiken und damit Grenzen der Übertragungs- Gegenübertragungs-Analyse sich in der Supervision ergeben und ob der Supervisor hören und fühlen muss, was den Supervisanden bewegt, um ihn professionell unterstützen zu können. Entsprechend wird es abschließend in dieser Arbeit auch um die Abgrenzung zwischen Psychotherapie und Supervision bezogen auf die Rolle von Übertragung und Gegenübertragung gehen.
Die vorliegende Arbeit betrachtet arbeitsweltliche, reflexive Beratungsprozesse aus bindungstheoretischer Perspektive und entwickelt aus der „Bindungs-Explorations-Wippe“ ein eigenständiges Beratungsmodell, welches anhand dreier, etablierter Beratungsmodelle diskutiert und in deren theoretische Gefüge integriert wird. Daraus ergeben sich Schlussfolgerungen und Anregungen für die konkrete beraterische Arbeit sowie für Möglichkeiten der empirischen Überprüfbarkeit des Modells.
Die vorliegende Arbeit prüft das Phänomen Humor beginnend mit einer Annäherung, was Humor überhaupt ist und wie er sich in der praktischen Anwendung ausdrücken kann. Anschließend werden die Erkenntnisse der Wissenschaft zum Thema und die Bedeutung von Lachen und Heiterkeit für unsere Gesundheit und unser berufliches Leben betrachtet. Nachdem im Kapitel vier, Humor in die professionelle Beratungspraxis eingeordnet wird, werden im Kapitel fünf dessen Potentiale und Grenzen für Supervision und Coaching abgeklopft. Im abschließenden Kapitel „Humor ist Geschmackssache“ wird die Individualität von Beratenden und die Stimmigkeit von Humor in Beratungen betrachtet. Am Ende wird geschaut, wie die Auseinandersetzung mit dem Thema, mein eigenes supervisorisches Handeln, verändert hat. Damit das Thema lebendig (und auch unterhaltsam) bleibt, sind viele reale Praxisbeispiele aus meinen Supervisionssitzungen an geeigneten Stellen, in kursiver Schrift, eingeflossen.
Professionalisierungsformen in der Sozialen Arbeit : soziologische Perspektiven in der Supervision
(2024)
Die Zertifikatsarbeit „Professionalisierungsformen in der Sozialen Arbeit – soziologische Perspektiven in der Supervision“ stellt zuerst allgemeine Grundlagen der soziologischen Forschung zum Professionsbegriff vor. Sie umfasst auch aktuelle Entwicklungen wie Professionalisierung, Hybridisierung und Deprofessionalisierung. Vertieft wird das Konzept der Professionalisierungsformen nach Dewe/Stüwe et al.
Weiterhin wird betrachtet, wie in dieser Weise professionalisierte Mitarbeiter*innen die Supervision verstehen und nutzen. Aus der Perspektive der Supervisor*innen kann das Konzept der Professionalisierung in der sozialen Arbeit als Verstehens- und Bearbeitungsfolie dienen. Das wird anhand von Praxisbeispielen dargelegt.
In einem gesonderten Kapitel wird beschrieben, welchen Beitrag eine Organisation zur Professionalisierung ihrer Mitglieder leistet, das geschieht am Beispiel der Römisch-katholischen Kirche Sachsens und Ostthüringens. Auf die Möglichkeiten der Supervision in diesem Kontext wird eingegangen. Dabei findet das Verhältnis von Professionalisierung und der hierarchischen Kirchenstruktur Beachtung.
Das Besondere an der Arbeit in der TelefonSeelsorge ist, dass sie fast ausschließlich
von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen geleistet wird. Nach deren Ausbildung gehört
auch Supervision zum begleitenden Programm. Die vorliegende Arbeit beleuchtet
1.Begriffe wie Ehrenamt, Motivation Ehrenamtlicher, Seelsorge, Beratung,
Supervision, sowie Notwendigkeit derselben und Herausforderungen, sowie
2.eine Auseinandersetzung der hauptamtlichen Leiterin in ihren Rollen als
Chefin, Seelsorgerin, Ausbilderin und Supervisorin.
Es wird außerdem die Arbeitssituation während des Telefondienstes, die Themen,
mit denen ehrenamtliche MitarbeiterInnen in Berührung kommen, Herausforderungen
am Telefon, die Rolle des TelefonSeelsorgers und die Schlussfolgerungen daraus für
die Supervision dargestellt.
Die Auseinandersetzung mit ihren Berufsrollen, die Gefahren, Vorzüge, Vor- und
Nachteile, sowie Konsequenzen daraus für ihre Praxis zeigt die Verfasserin anhand
der TelefonSeelsorge Gera auf.
Diese Arbeit beleuchtet Widerstandsphänomene in Supervisionsprozessen. In der
vorliegenden Arbeit bewegt sich der Fokus der Darstellung vom Allgemeinen zum
Besonderen, d.h. ich werde zu Beginn die fachlichen und theoretischen
Voraussetzungen meines Supervisionsverständnisses beschreiben, meinen
methodischen Hintergrund beleuchten und modellhaft einen Supervisionsprozess
skizzieren. Der zweite Teil dieser Arbeit befasst sich mit Widerstandsphänomenen
in Supervisionsprozessen. Allgemeinen fachtheoretischen Überlegungen zum
Thema folgt die Darstellung ausgewählter Widerstandsphänomene. Hier stelle ich
einen Bezug zu gemachten Erfahrungen mit Teams und Gruppen aus
„supervisionsunerfahrenen“ Arbeitskontexten her. Den Abschluss der Arbeit bildet
eine Gegenüberstellung von ausgewählten Widerstandsphänomenen und
entsprechenden Handlungsoptionen.
Jede*r Supervisor*in kennt die Situation, in der Supervisand*innen schweigen und scheinbar nichts sagen wollen.
Das Schweigen steht scheinbar im Kontrast zum
sprachlichen Gehalt der Supervision und erscheint zunächst als irritierendes sowie unkontrollierbares, dysfunktionales Moment. Auch der leibliche Ausdruck oder, moderner ausgedrückt, körpersprachliche Ausdruck erscheint als nicht-sprachliches Element der Supervision, der jedoch in seiner Wirksamkeit im supervisorischen Prozess sowie in seiner Funktion für einen Erkenntnisgewinn nicht zu unterschätzen ist. Versteht man Supervision als strukturierten, versprachlichten Erkenntnisprozess, so stellt sich dabei die Frage, wie das Schweigen und der leibliche Ausdruck in diesem Kontext verstanden werden können. In meiner Auseinandersetzung mit dieser Frage will ich zudem die Wirksamkeit dieser beiden Phänomene als nicht-intendierte Elemente von Supervision betrachten.
Entwicklungen und Kenntnisse über die heutige Arbeitswelt sind grundlegende Bausteine, um als Supervisorin einen Teamprozess mitgestalten und entgegenwirken zu können.
Burnout wird meist als Thema eines Einzelnen betrachtet. Die Betrachtung des Team- Burnout, verbunden mit der Auswertung anhand von Fragebögen zur Burnout-Gefährdung meines Teams soll einen Platz in dieser Arbeit finden. Möglichkeiten der Burnout-Prävention durch Supervision in Teams runden dieses Thema ab mit dem Hinweis auf Gefahrenquellen eines Einzelnen, aber auch in Teams und deren Betrachtung.
Die Abschlussarbeit beschreibt die Konzeptionierung und Evaluation eines gruppenbezogenen Führungskräftecoachings mit dem thematischen Schwerpunkt des Gesundheitsorientierten Führens.
Das theoretische Konzept sowie die Durchführung im Rahmen der Führungskräfteentwicklungsstrategie für Schulleitungen in Thüringen werden dargestellt.
Fernziel des Coachings ist im Sinne der Verhältnisprävention in Organisationen das Aufschließen der teilnehmenden Führungskräfte für gesundheitsförderliche und gleichzeitig suchtpräventive Führungsstrategien. Die methodische Besonderheit liegt hierbei einerseits im Gruppensetting, andererseits in der Durchführung des Coachings durch ein Coachingtandem. Die Evaluation des Coachings erfolgt sowohl prozessbegleitend unter Einbeziehung der Mitarbeiter der teilnehmenden Führungskräfte und teilnehmerbezogen durch die mündliche und schriftliche Befragung zum eingeschätzten persönlichen Nutzen und zur Zufriedenheit der Teilnehmer.
Achtsamkeit als wichtige Säule fernöstlicher Meditationskultur ist bereits seit mehr als 2500 Jahren bekannt. In den letzten Jahrzehnten ist sie zum festen Bestandteil psychotherapeutischer Behandlungsmethoden avanciert und auch in Supervision und Coaching gewinnt sie mehr und mehr an Bedeutung.
In der vorliegenden Arbeit wird an drei praktischen Beispielen ihre Stellung als tragendes Prinzip im supervisorischen Prozess betrachtet.
Im Ergebnis ermöglicht eine achtsame Haltung des Supervisors seine
Verortung, die notwendig ist, damit er der im Prozess an ihn herangetragenen Vielgestaltigkeit, Komplexität und Zerrissenheit begegnen kann, um an Knotenpunkten und Schnittstellen als Impulsgeber für neue Perspektiven zu sorgen. Im Idealfall wird sich die achtsame Haltung des Supervisors auch auf die Supervisanden übertragen.
Diese Arbeit im Rahmen der Weiterbildung in „Supervision und Coaching“ befasst sich mit der Frage ob es möglich ist die Beratungsformate „Supervision“ und „Coaching trennscharf voneinander zu unterscheiden.
Im folgenden Text werden die geschichtliche Entwicklung und die Begriffsbestimmung beider Formate untersucht und aufgezeigt, um erste Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf theoretischer Ebene festzuhalten. Um mein methodisches Vorgehen und die daraus resultierenden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu untersuchen und zu schlussfolgern, inwieweit diese mit dem theoretischen Ergebnissen deckungsgleich sind, werden 2 exemplarische Fallbeispiele aus meiner Praxis vorgestellt und erläutert. Es handelt sich hierbei um eine Einzelsupervision und ein Einzelcoaching.
In einem ersten Schritt werden ausgewählter Grundvoraussetzungen der beraterischen Haltung auf ihre Passung miteinander verglichen. Ein zweiter Schritt beinhaltet das Untersuchen der Beratungsphasen in der Einzelberatung auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede im jeweiligen Format. Dabei spielen das Anliegen, die Dauer, die Methode, der Inhalt und die Transparenz in beiden Fällen eine zu beleuchtende Rolle und werden im Text erläutert.
Zusammenfassend wird reflektiert, inwieweit die theoretischen Ansätze im methodischen Vorgehen relevant und spürbar sind und ob es sich nach dieser Untersuchung um zwei trennscharf unterscheidbare Praxeologien handelt. Das Fazit stellt schließlich eine eigene Klarheit im Umgang mit beiden Terminie im theoretischen Verständnis und im methodischen Vorgehen dar.
Die Zertifikatsarbeit befasst sich mit der Definition von Metaphern und benennt Sonderformen der Metapher. Es wird eine Arbeitsmethode für das Arbeiten mit Metaphern in der Supervision, der Fokalsatz vorgestellt. Im praxisorientierten Teil werden drei Beispiele der konkreten Metaphernarbeit im supervisorischen Kontext aufgezeigt, die zur eigenen Arbeit mit Metaphern anregen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der praktischen Arbeit und der Anregung von Gestaltungsmöglichkeiten des beraterischen Prozesses bei der Verwendung von Metaphern.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ, S.19) titelte am 24. November 2015 „Warum die Nachfolge in Familienunternehmen so oft scheitert“. Bis 2018 steht in Deutschland für 135.000 Unternehmen das Thema Nachfolge an. Allein in Sachsen-Anhalt sind es nach Schätzung des IfM –Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn 2700 Unternehmen. Das Land Sachsen-Anhalt unterstützt die thematische und praktische Auseinandersetzung mit dem Thema Unternehmensnachfolge seit vielen Jahren. Aus früheren Projekten ging die
BUSA – Beratervereinigung Unternehmensnachfolge Sachsen-Anhalt hervor. Trotz vieler Bemühungen gilt die Unternehmensnachfolge als schwieriges Thema. Häufig kommen Unternehmer erst, wenn es „brennt“ oder der Nachfolgeprozess verläuft sich nach vielen Monaten und bleibt ohne Ergebnis. Immer wieder wurde von Fachleuten in diesem Zusammenhang davon gesprochen, dass „einfach viele Emotionen mitspielen“ – u.a. weil der Übergebende sich häufig von seinem Lebenswerk trennen muss. Emotionen und Beziehungen spielen eine Rolle im Nachfolgeprozess. Bisher ist die Mittelstandsforschung in Deutschland wenig interdisziplinär ausgerichtet. Die Fachzeitschrift „Family Business Review“ engagiert sich seit fast zwei Jahrzehnten für einen stärkeren Fokus auf die psychosoziale Dynamik in Familienunternehmen, im Vergleich zu den betriebs- und volkswirtschaftlichen Aspekten. Aus dieser Beobachtung heraus stellte sich der Autorin die Frage: Welchen Mehrwert kann Supervision bei der Begleitung von Unternehmensübergaben leisten?
Diese Arbeit soll versuchen zu klären, ob die Theorien des Selbst ein hilfreiches Konzept und die selbstkonzeptrelevante Rückmeldung eine hilfreiche sprachlich sensibilisierte Methode sein können und ob beide in der Supervision bewusst zur Anwendung gebracht werden könnten. Im Rahmen dieser Arbeit werden das Selbst, das Selbstkonzept und die selbstkonzeptrelevante Rückmeldung besprochen.
Es stellt sich die Frage, ob das Modell des Selbstkonzeptes nur ein weiteres Konzept zur Verstehbarkeit psychischer Phänomene oder Verhaltensweisen ist, oder ob es möglicherweise zur Steigerung von Reflexionsmöglichkeiten für SupervisorInnen und SupervisandInnen führen kann.
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Rolle der Supervision und ihrer inneren Arbeit, welche sie vor, während und nach einer Supervision leistet. Davon ausgehend, dass jede Supervision anstrebt, erfolgreich zu arbeiten und sich dennoch in Supervisionsprozessen zuverlässig Unbehagen einschleicht, ist dies eine Spurensuche, was sie als Erfolg konstruiert und wie ein Umgang mit dem Unbehagen gelingen kann.
Die Abschlussarbeit beleuchtet an Hand von alltäglichen typischen Situationen in der Kindertagesstätte die Gesprächsführung zwischen Erzieherinnen und Eltern. Ausgehend von der Bedeutung einer Erziehungspartnerschaft für die Rollen der einzelnen Akteure, werden Schwierigkeiten, Potenziale und wichtige Grundhaltungen erörtert. Daneben wurden Gespräche mit Erzieherinnen und Auszubildenden geführt, um zwei reale Fallbeispiele zu
schildern, wie sie Erzieherinnen bereits erlebt haben. Dabei wird der Hintergrund der einzelnen Situationen analysiert und Ideen entwickelt, wie Erzieherinnen Gesprächssituationen im Sinne einer integrativen Gesprächsführung professionell gestalten können.
In dieser Arbeit stelle ich die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt, auf individueller Ebene, bezogen auf die Arbeit in Teams und auf das Führen von Teams dar. Des Weiteren wird ein Abriss über die Entwicklung digitalen Arbeitens in Supervision und Coaching gegeben sowie ein Fokus auf die Veränderungen der Supervision seit Beginn der Corona-Pandemie gelegt. Die Arbeit schließt mit einer Reflexion der eigenen Erfahrungen mit Online-Supervision im Rahmen meiner Tätigkeit als Supervisor und als Student des Studiengangs Supervision und Coaching.
Supervision und Coaching als Instrumente bei der psychischen Gefährdungsbeurteilung in Sozialberufen
(2019)
Die Arbeit beschreibt eine bedarfsorientierte und theoriegeleitete
Konzeptentwicklung zur psychischen Gefährdungsbeurteilung für soziale Berufe. Dabei ist ein zentraler Teil die grundlegende Ermittlung von psychischen Beanspruchungen in realen Teams und daraus folgend die Ableitung von zweckmäßigen Maßnahmen. Ein darüber hinaus dargestellter Schritt mündet in die Bereiche des „Betrieblichen Eingliederungsmanagements“ und des zunehmend etablierten „Betrieblichen Gesundheitsmanagements“.
Für all diese Handlungsebenen werden relevante Schnittmengen zu Supervision und Coaching aufgezeigt. Zugleich ist diese Arbeit ein Versuch,
Arbeitswissenschaften und Supervision im Sinne gegenseitiger Bereicherung an Qualität und sich überschneidenden Betätigungsfeldern praktisch anzunähern.
Wenn unklare Gedanken und diffuse Gefühle neu zusammengefügt plötzlich Sinn machen und ein Gefühl der Stimmigkeit auslösen, dann hat sich eine innere Such- und Findbewegung des Coachee durch "tiefere Schichten des Bewusstseins" (Chlopczik 2016 S.28) ihren Weg gebahnt.
Die Abschlussarbeit "Der besondere Moment des Wandels im Beratungsprozess" befasst sich mit dem Phänomen besonderer Wandlungsmomente in der Beratung. Unter der Fragestellung ob und wie begünstigende Bedingungen für das Auftreten besonderer Momente des Wandels geschaffen werden können, geht es um die Wahrnehmung von und den Umgang mit Wandlungsmomenten aus der Perspektive der Coaches.
Anhand der Theorie U von Carl Otto Scharmer (2009), ein Erklärungsmodell für Lern- und Veränderungsprozesse, wird der besondere Moment des Wandels im U-Prozess verortet. Es wird gezeigt, dass das Wesen eines besonderen Wandelsmomentes ein generatives Ereignis ist, welches sich durch Loslassen und Kommenlassen im Presencing ereignen kann.
In einer Diskursanalyse werden die Erkennbarkeit besonderer Momente des Wandels und deren Nutzung für den Beratungsprozess in den Blick genommen. Es wird deutlich, dass Coaches besondere Momente des Wandels aus ihrer Aufmerksamkeits- und Handlungsstruktur heraus wahrnehmen und solche Momente ähnlich wie in einem künstlerischen Prozess nutzen, aber nicht steuern können. Das Auftreten besonderer Momente des Wandels bleibt für Coaches ein unverfügbares und flüchtiges Ereignis. Es braucht einen Möglichkeitsraum. Diesen Möglichkeitsraum entstehen zu lassen und bereitzustellen, steht in einem Zusammenhang mit den
Interventionen der Coaches, die eng mit der professionellen und persönlichen Haltung verbunden sind.
Die Arbeit befasst sich mit den Möglichkeiten und den notwendigen Rahmenbedingungen für die Integration von Supervision in die Ausbildung von Justizvollzugsbediensteten in Sachsen.
Auf der Grundlage einer Analyse der Anforderungen an Justizvollzugsbedienstete und der Rahmenbedingungen ihrer Ausbildung werden Möglichkeiten beschrieben, supervisorische Angebote zu machen. Die Themen Ausbildungssupervision und interne Supervision bilden einen weiteren Schwerpunkt der Analyse, da sie die Rahmenbedingungen kennzeichnen. Einige Fallbeispiele veranschaulichen die Gestaltungsmöglichkeiten.
Die Abschlussarbeit befasst sich mit der Bedeutung und den Chancen von Supervision für das Erlernen des Pflegeberufes als Bestandteil der beruflichen Qualifikation und Grundlage eines professionellen Verhaltens gegenüber berufsbedingten Anforderungen sowie Herausforderungen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der theoretischen Erörterung, Supervision im Ausbildungskontext als ein spezifisches Lernen aufzufassen und zu gestalten und damit den eigenständigen Beitrag innerhalb einer Pflegeausbildung herauszustellen. Schließlich werden konzeptionelle Überlegungen für eine Implementierung von Supervision in Ausbildungscurricula der Pflege angestellt.
Die vorliegende Arbeit gibt SupervisorInnen einen Blick auf Veränderungsprozesse, bei dem die Erkenntnisse, der von Stephen Porges entwickelten Polyvagal-Theorie berücksichtigt werden. Betrachtet wird der Zusammenhang von Vaguseinflüssen auf das Gefühl von Sicherheit. Die Arbeit stellt die Polyvagal-Theorie in den Diskurs gängiger Gehirn- und
Körper-Theorien, sie gibt einen Überblick über die Komplexität der derzeitigen Situation, in der viele Unternehmen stehen, geht auf die unterschiedlichen Stufen von Veränderungsprozessen aus dem Blickwinkel der Polyvagal-Theorie ein sowie auf Erfolgsfaktoren und Bedingungen, die zu einem Gelingen von Veränderungsprozessen beitragen. Die Arbeit beschäftigt sich des weiteren mit sicherheitsfördernden Techniken und deren möglicher Anwendung im Unternehmenskontext, zeichnet ein Konzept, wie Veränderungsprozesse unter Berücksichtigung der Polyvagal-Theorie aussehen könnten und schließt mit zwei Praxisbeispielen und einer kritischen Diskussion der Ergebnisse ab.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Fragestellung, inwieweit supervisorisches Arbeiten im Freien und in der Bewegung möglich ist. Eine Falldarstellung zeigt erste Erfahrungen dazu auf. Anschließend werden die Aspekte Naturraum, Bewegung, Beziehung und Situation als Wirkfaktoren näher erörtert und mit dem Praxisbeispiel abgeglichen. Die Schlussfolgerungen daraus legen nahe, dass Supervision/Coaching im Gehen und in Naturräumen eine sinnbasierte Grundlage haben und sich einer vertieften konzeptionellen Auseinandersetzung empfehlen.
Die Abschlussarbeit stellt das Modell des Psychologischen Vertrages vor. Konkret wird die Anwendung des Konzeptes im Verhältnis zwischen einem angestellten Fachbereichsleiter und seinen Unterstellten im Feld der Ingenieurunternehmen untersucht. Dabei wird zunächst die Eignung der Betrachtungsweise der inneren Haltung und Situationseinstellung der Ingenieure als Psychologischer Vertrag herausgearbeitet. Es werden Einflüsse auf die Balance des Psychologischen Vertrages und den daraus folgenden Ausgang von alltäglichen Konflikten im Arbeitskontext betrachtet. Für den Fachbereichsleiter werden Gestaltungsoptionen bezüglich der in den Teams zu etablierenden Wertesysteme, seiner eigenen Haltung und der zu führenden Gespräche abgeleitet. Auch Grenzen der Analyse und Anpassung der Psychologischen Verträge werden aufgezeigt.
Braucht es eine traumasensible Supervision? : Plädoyer für Traumawissen im Ausbildungscurriculum
(2022)
Theoretische Grundlagen sind für den sensiblen Umgang mit Trauma die wesentliche Voraussetzung. Die Folgen und Auswirkungen von Trauma auf den Körper sind dabei ein wert-voller Beitrag und Schlüssel zum tieferen Verstehen. Beides ermöglicht erst eine Auseinandersetzung und Wahrnehmung von Traumaphänomenen bei sich selbst und in der sozialen Interaktion. Erste allgemeine Ansätze zum Umgang mit traumatisierten Menschen werden angedeutet und schlagen die Brücke zum Arbeiten in der Supervision. Was und wie zeigt sich Trauma in der Supervision und welche Rolle spielt die Sekundärtraumatisierung? Mit dem Traumawissen geht durch die neue Brille des Verstehens die Einübung einer sensibilisierten Haltung einher. In der logischen Konsequenz braucht es für diese Haltung auch ein methodisches Repertoire, um entsprechend arbeiten zu können. Es folgt die Auseinandersetzung mit den Grenzen des Formats der Supervision für Menschen mit Traumaerfahrungen. Abschließend rundet das Plädoyer für die Beschäftigung mit Traumawissen als wichtigen Bestandteil der supervisorischen Grundkompetenz und somit als Teil des Ausbildungscurriculums die Abschlussarbeit ab.
Die Abschlussarbeit widmet sich der Frage, wie die Wirksamkeit eines Sozialpsychologischen Trainings zum Erwerb integrativer Gesprächsführungs- und Moderationskompetenzen wissenschaftlich fundiert evaluiert werden kann. Hierbei wird erstmals die Theorie des geplanten Verhaltens (Ajzen, 1971; 2005; 2012) zur Sozialpsychologischen Trainingsevaluation herangezogen und ein entsprechender theoriegeleiteter Pilotfragebogen konstruiert. Die Angaben von 80 Psychologiestudierenden der Universität Göttingen im Vorfeld der Trainingsteilnahme im Sommersemester 2014 bilden die Grundlage für die Konstruktion eines detaillierten, zielgruppenspezifisch angepassten Fragebogens, der 2015 im Rahmen eines prä-post-follow-up-Kontrollgruppen Designs zur umfassenden Evaluation des Gesprächsführungs- und Moderationstrainings eingesetzt werden soll. Erste explorative Analysen zur Trainingswirksamkeit bei 48 Teilnehmern in der Pilotkohorte werden ebenfalls diskutiert.
Im Rahmen meiner praxisorientierten Arbeit beschäftige ich mich mit der Frage des Einsatzes von Aufstellungen in Abhängigkeit des jeweiligen Beratungsformates. Gibt es in der konkreten Umsetzung der Methode in den verschiedenen Formaten erkennbare Unterschiede und wenn ja, warum? Ausgehend von der Geschichte, den Theorien und den Varianten der Aufstellungsarbeit beschreibe ich meine Erfahrungen mit der Methode des Aufstellens. In der Betrachtung der beiden Beratungsformate psychosoziale vs. arbeitsweltliche Beratung ist der Fokus auf Unterschiede gerichtet, um daraus mögliche Schlüsse für den Einsatz von Aufstellungen zu ziehen.
Die Begleitung von Teams kann je nach Entwicklungsstufe und Anliegen vielgestaltiger Natur sein. Um passgenau zu agieren, bedarf es neben der Klärung des jeweiligen Auftrags grundlegend der Kenntnis unterschiedlicher Formate und Interventionen, mit welchen Teams in ihrer Entwicklung begleitet werden können. Oder ist gar alles Teamentwicklung und wenn dem so sei, was verbirgt sich dahinter? Die vorliegende Arbeit steht für die Suche der Autorin nach inhaltlicher Klarheit zu zumindest begrifflichunterschiedlichen Formaten zur Begleitung von Teams. Fokussiert wird hierbei die Teamentwicklung und die Teamsupervision, für welche versucht wird, eine Einordnung zu finden. Mit dem Anspruch, Unterstützungsangebote passend zur vorzufindenden Ausgangssituation zu gestalten, um Teams in ihrer Weiterentwicklung professionell zu begleiten, klärt die Arbeit Fragen nach Verschiedenartigkeit von Ausgangssituation, Zielstellungen und anzuratenden Begleitungsformaten für Teams. Ferner wird betrachtet, welche Kompetenzen ein Berater besitzen sollte, um sein Angebot tatsächlich qualitativ gut ausfüllen zu können. Neben methodischem Herangehen ist sicher auch die Frage nach persönlichen Fähigkeiten zu stellen. Insbesondere zu letzterem sollen die Präferenzen der Autorin reflektiert werden. Die gesamte Arbeit wird illustriert durch praktische Beispiele.
Der Fokus dieser Arbeit richtet sich auf die Sozioschnittstelle vom Team zur Organisation, genauer auf die Einbettung professioneller Arbeitsgruppen in die Gesamtorganisation. Davon ausgehend, dass Team und Organisation in besonderer Spannung zueinander stehen, werden zahlreiche Kriterien und Konstellationen dieser Schnittstelle beleuchtet
In der vorliegenden Arbeit wird die Frage beantwortet, ob Online-Supervision den Gegegnstand von Supervision verändert. Dazu wird der Gegenstand von Supervision in Bezug zum Gegenstand von Online-Supervision gesetzt und letztere als Metamethode in den Bezug zu Veränderung der Arbeitswelt seit 1960. Mit Hilfe des Helix-Modells von Beck und Cowan wird aus den Schlüssen der Arbeit eine Prognose für den zukünftigen Gegenstand von Supervision und Online-Supervision gestellt.
Die folgende Arbeit stellt die Pause in den Fokus. Dazu werden Funktionen und Ziele unterschiedlicher Pausen aus den Bereichen von Sprachwissenschaften, Psychotherapie, Neurobiologie und Arbeitswissenschaften in den Blick genommen, um sie im Anschluss auf das Wirkungsfeld der Supervision hin zu diskutieren. Verschiedene Pausenphänomene werden im Beratungsformat Supervision aufgesucht und die Pause wird als bewusste supervisorische Intervention beleuchtet.
Die vorliegende praxisbezogene Abschlussarbeit hat den Umgang von Supervisor*innen mit entwertenden Äußerungen in Supervisionssettings zum Thema.
Sprache hat Einfluss auf das Individuum und die Gesellschaft, sie konstruiert Wirklichkeit. Sprache, Gedanken, Emotionen und Handeln beeinflussen sich gegenseitig. Supervision dient u.a. dazu, das eigene Tun zu reflektieren, auf seine Professionalität hin zu überprüfen und Handlungsfähigkeit zu erhalten. Dabei spielen Sprache und Wirklichkeitskonstruktionen eine große Rolle. Mit Hilfe von Ergebnissen der Supervisionsforschung werden Kränkungen und Enttäuschungen in Supervisionssettings z.B. aufgrund von entwertender Sprache oder einem nicht intervenieren und nicht positionieren von Supervisor*innen aufgezeigt. Kernstück der Ausarbeitung sind Fallvignetten aus unterschiedlichen Supervisionssettings, bei denen es zu entwertenden Äußerungen kam. Die Verfasserin zeigt auf, wie und weshalb sie so darauf reagiert hat, und unterzieht ihr Handeln einer kritischen Reflexion. Zudem werden weitere Handlungsoptionen für ähnliche Situationen angeboten.
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass es keine Gebrauchsanweisung für Interventionen gibt, aber jedes Tun oder Lassen Auswirkungen auf das Gegenüber hat. Die Verfasserin plädiert dafür, dass Supervisor*innen sich ihrer Verantwortung im Supervisionsprozess bewusst werden und eine innere Haltung entwickeln, die sie dazu befähigen, in einen achtungsvollen Kontakt mit anderen zu treten.
Ausgehend von meinem Eindruck, dass regelmäßige Supervisionen für Mitarbeiter*innen in Migrationsberatungsstellen in Sachsen-Anhalt nicht selbstverständlich zu sein scheinen, habe ich mit Leitungspersonen drei qualitative Interviews geführt, welche in dieser Zertifizie-rungsarbeit ausgewertet werden. Dabei kommen verschiedene Sichtweisen und Aspekte des beruflichen Arbeitsfeldes Migrationsberatung zur Sprache. Schlussfolgerungen für das For-mat Supervision und für die supervisorische Praxis werden gezogen.