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Abwasserbelastung durch Düngemittel wie Nitrate und Phosphate und die Behandlung durch Algen

Waste water pollution from fertilizers such as nitrate and phosphate and treatment by algae

  • Hinsichtlich des verändernden Stoffwechsels stellen Kiesel- und Grünalgen eine interessante und gut nutzbare, wenn auch lose und schwer definierbare Gruppierung innerhalb der biologischen Systematik dar: Ihr Potenzial, die Eigenschaften von Pflanzen (dank Photosynthese) und Mikroorganismen (in ihrer jeweiligen Größe und ihrem bedingt heterotrophen Stoffwechsel) zu kombinieren, ist bisher unübertroffen und eröffnet Möglichkeiten u. a. für die Bereiche der Abwasserbehandlung und die Kultivierung von Mikroalgen in Abwassermedien. Obwohl ihre Eignung für wirtschaftliche Zwecke ihr volles Potenzial noch nicht vollständig erreicht hat, scheint der Weg dorthin sicherlich diese Richtung einzuschlagen – mit der Biotechnologie als ein sich ständig weiterentwickelndes Fachgebiet, ist die Verwendung von Algen für bestimmte Zwecke an die bisherigen Erkenntnisse und den daraus resultierenden Möglichkeiten gebunden. In diesem Versuch wurden insgesamt vier Mikroalgen, drei Grünalgen (C. vulgaris, A. obliquus und C. reinhardtii) und eine Kieselalge (N. pelliculosa), auf ihr Wachstumsverhalten in unterschiedlich konzentrierten Abwassermedien, von 20 % bis 100 % in 20 %-Schritten, getestet. In Bezug auf die erzielten Ergebnisse scheint der vielversprechendste Kandidat für diese Zwecke C. reinhardtii zu sein, welcher das schnellste Wachstum innerhalb der Inkubationszeit von 3 Tagen erreicht hatte und die meisten Nährstoffe aus dem Abwassermedium entfernte. In geringeren Abwasserkonzentrationen kam es stattdessen zum starken Wachstum von A. obliquus, womit dieser Organismus eine Alternative zu geringer belasteten Medien (hinsichtlich der Nährstoffe, als auch der Keimbelastung) darstellt. Außerdem wurden je 5 L A. obliquus und C. vulgaris Inokula in einem größeren Aquarium mit ca. 50 L Abwasser inkubiert unter strengeren Parameterbedingungen und höheren Kontaminationsrisiko. Dennoch konnte auch hier innerhalb von fünf Tagen ein Abbau von ca. 99,40 % des Phosphats auf 0,055 mg/L erreicht werden, innerhalb einer Woche bzw. sieben Tagen von 99,92 % auf 0,007 mg/L ortho-Phosphat. Ob diese Organismen auch weiterhin eine wichtige Rolle in zukünftigen Technologien für die Abwasserreinigung spielen, hängt von weiteren Studien auf diesem Gebiet ab sowie neuen Innovationen bezüglich der wirtschaftlichen Nutzbarkeit für Unternehmen, welche durch Investitionen den weiteren Ausbau sowie die Forschung im Gebiet der Algennutzung fördern.
  • Microalgae and diatoms are not only in regard of their shifting metabolism an interesting and feasible, as well as an lose and hard definable group: their potential of combining the traits of plants (with photosynthesis) and microorganisms (in their respective size and heterotrophic metabolism) alike is yet unmatched and creates opportunities e. g. to the fields of sewage treatment and the cultivation of microalgae in waste water media. Although their suitability for economic purposes has not reached its full potential, the way on becoming so, certainly is–with biotechnology as an ever rising and evolving field of study, the usage of algae for certain aims is bound to the emerging opportunities, that are about to happen. In this research, a total of four microalgae, of which three were green microalgae (C. vulgaris, A. obliquus and C. reinhardtii) and one diatom (N. pelliculosa) were tested on their growth behaviour in differently concentrated wastewater media, reaching from 20 % to 100 % in 20 %-steps. In respect to the results made, the most promising candidate for said purposes seems to be C. reinhardtii, reaching the fastest growth in the time of 3 days of incubation and having the most nutrients removed from the waste water medium. Lower wastewater concentrations gave rise to A. obliquus as an alternative organism to low-contaminated (both nutrient- and non-axenically-wise) media. Furthermore, 5 L of A. obliquus and C. vulgaris inocula were put in a large aquarium with 50 L waste water and got incubated under harsh parameters as well as an higher contamination risk. Albeit the circumstances, the aquarium could purge about 99,40 % of phosphate could be removed, down to 0,055 mg/L. In a week, 99,92 % phosphate were purged, down to 0,007 mg/L. Whether these organisms play an important role in future development for sewage treatment, depends on further studies in this field as well as new innovations in regards of the economic suitability for companies making investments in certain technologies more appealing.

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Metadaten
Author:Friedrich Nitzschner
Advisor:Iris Herrmann-Geppert, Ulf Biermann
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Year of Completion:2022
Granting Institution:Hochschule Mittweida
Release Date:2023/09/13
GND Keyword:Abwasser; Wasserverschmutzung; Düngemittel; Schadstoffbelastung
Page Number:192
Institutes:Angewandte Computer‐ und Bio­wissen­schaften
DDC classes:577.627 Wasserverschmutzung
Open Access:Frei zugänglich
Licence (German):License LogoUrheberrechtlich geschützt