791.430723 Filmanalyse
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Abstrakt, abstoßend, anders : die Filme von Nicolas Winding Refn im Kontext des postmodernen Kinos
(2018)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Filmen von Nicolas Winding Refn, die unter scharfer Kritik stehen und oft als ‚anders‘ bezeichnet werden. Dabei häufig in negativer und dekonstruktiver Weise. Jedoch gibt es ebenso viele positive Stimmen und einen Kreis von Genre-Liebhabern und Kritikern, die sich für seine Filme stark begeistern können. Daraus folgt die Frage, warum die Filme von Nicolas Winding Refn so stark polarisieren, warum sie von den einen deutlich abgelehnt und von den anderen besonders positiv aufgefasst werden. Was bewirkt diese extrem unterschiedlichen Reaktionen? Worin genau liegt die Andersartigkeit von Refns Filmen?
Zur historischen Entwicklung des amerikanischen Independent-Films : Jarmusch, Tarantino, Refn
(2018)
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung der Us-amerikanischen Independent-Filmszene seit den 1980er Jahren und geht der Frage nach, inwieweit sich unabhängig produzierte Filme von Hollywood-Produktionen ab-grenzen beziehungsweise sich ihnen annähern. Hierzu werden drei Filmbeispiele her-angezogen und analysiert: Stranger Than Paradise von Jim Jarmusch (1984), Pulp Fiction von Quentin Tarantino (1994) und Drive von Nicolas Winding Refn (2011).
In dieser Arbeit soll hauptsächlich auf die Geschichte von Sam Raimis Film „Tanz der Teufel“ eingegangen werden, wobei Entstehung und Beschlagnahme betrachtet und vordergründig die dargestellten Gewaltakte analysiert werden. Hierbei steht die Frage nach der Rechtmäßigkeit des damaligen Verbots in Deutschland im Mittelpunkt. Wurde der Film korrekt begutachtet und damit zurecht beschlagnahmt, oder lag mit der attestierte Jugendgefährdung eine Übertreibung des Handlungsgeschehens vor. Zur Analyse wird überwiegend der §18 Absatz 1 des Jugendschutzgesetzes, beziehungsweise die offenen Grundlagen der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien benutzt, da diese bei einer Indizierung angewandt werden und zum Verbot eines Mediums führen können.
Der Film Pans Labyrinth von Guillermo del Toro gilt als einer der populärsten Vertreter des modernen Märchenfilms. Die folgende Arbeit untersucht das Genre in seiner Historie, seinen Methoden und seiner Funktion als Parabel. Vor dem realhistorischen Hintergrund des spanischen Bürgerkriegs erzählt Pans Labyrinth eine fantastische Geschichte. Dazu nutzt der Film Konventionen klassischer Märchen, um sie im Kontext der eigenen Geschichte zu verändern. Orte, Figuren und Handlungsstränge werden abgewandelt und dienen zur Gegenüberstellung von Realität und Märchenwelt. Ziel der Arbeit ist es, die genutzten Elemente mit Märchenkonventionen zu vergleichen und sie zu analysieren. Dabei steht die Frage im Zentrum, inwieweit der Film als Parabel funktioniert und anhand von märchenhaften Metaphern wesentliche Aussagen über die Grausamkeiten des Krieges getroffen werden.
Frauenbilder bei Polanski
(2018)
Die Darstellung der Rolle der Frau hat sich über die letzten Jahrzehnte stark gewandelt. Roman Polanski hat in diesem Zeitraum viele bedeutende Filme gedreht und ist seinem Stil dabei immer treu geblieben. Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich unter Anwendung des psychoanalytischen Ansatzes Laura Mulveys mit der Frage, wie seine Frauenfiguren in Hinblick auf feministische Werte zu betrachten sind.
Der erste Teil untersucht zunächst die Grundlagen der Frauenbewegung. Im zweiten Teil wird Polanski mit seinen typischen Stilmitteln näher vorgestellt und im dritten Teil geht die Autorin auf Polanskis Frauenrollen in den Filmbeispielen Nóz w wodzie, Repulsion, Rosemary's Babyund La Vénus à la fourrureein.
Die Filme der Coen-Brüder beschäftigen sich vornehmlich mit Verliererfiguren und deren Scheitern, das meist schicksalhaft und unumgänglich wirkt. Als zwei der wichtigsten Vertreter des amerikanischen Independentfilms stoßen ihre Auseinandersetzungen mit diesem Thema auf sehr viel Zuspruch. Die Psychoanalytische Filmanalyse bietet Erklärungen für die anhaltende Faszination für Filme der Coens und kann zu einem tieferen Verständnis für den dargestellten Niedergang der Protagonisten und das Thema Scheitern verhelfen.
Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der Analyse der Parallelen zwischen den Star Wars-Filmen „Eine neue Hoffnung“ und „Das Erwachen der Macht“.
Es werden von beiden Filmen Sequenzprotokolle angefertigt, anhand derer Figuren und Handlung beider Filme analysiert und miteinander verglichen werden. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass Abrams‘ Film sich an Figuren und Handlung des Vorgängers bedient, diese allerdings mit neuen Elementen mischt und so ein eigenständiges Werk schafft.
In der folgenden Bachelorarbeit geht es um den persönlichen Stil des Regisseurs David Fincher. Mit Hilfe von strukturfunktionalen Analysen über seine Werke “SEVEN” und ”Gone Girl” soll ermittelt werden, inwieweit seine Bildgestaltung Relevanz für die Wirkung seiner Filme hat. In der Bachelorarbeit wird die Schlussfolgerung gezogen, dass erst durch David Finchers Bildgestaltung die schonungslose und schockierende Erzählweise möglich wird und bei dem Zuschauer einen unvergesslichen “thrill” auslöst.
Dystopische Filme zeigen uns ein negatives, pessimistisches Zukunftsszenario. Damit uns eine solche Vorstellung der Zukunft fasziniert und mitreißt, muss sie uns erst erschaudern lassen und damit kommen wir zu einem wichtigen Aspekt, nämlich dem Aufbau von Angst. Wie erfolgt der Einsatz der filmischen Mittel im dystopischen Genre, um die Vision glaubwürdig und beängstigend zu vermitteln? Und gibt es psychologische Erklärungen dafür, warum sie funktionieren?
Die Filme Brazil, Blade Runner und Children of Men, die in dieser Arbeit untersucht werden, haben nur eine Gemeinsamkeit – eine negatives Zukunftsszenario – und ansonsten völlig unterschiedliche Konzepte, um dieses zu vermitteln. Mit welchen Methoden und filmischen Mitteln die Regisseure arbeiten, um Angst beim Zuschauer auszulösen, und wo die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede liegen – diesen Fragen soll in dieser Arbeit nachgegangen werden.
Thema der vorliegenden Arbeit sind die Filme Star Trek II: The Wrath of Khan von 1982 und Star Trek Into Darkness von 2013. Es wird aufgezeigt welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede die beiden, in Handlung und Figuren sehr ähnlichen, Filme aufweisen, um zu untersuchen, ob und wie sich das Star Trek Franchise weiterentwickelt hat. Zu diesem Zweck werden zunächst Filmanalysen der beiden Filme nach den Parametern Hand-lung, Erzählstruktur, Figuren und Thematiken und Kontext durchgeführt. Diese werden unterstützt durch literaturbasierte Recherche, die produktionsbedingte und historische Hintergründe der Filme beleuchtet. Schließlich werden zentrale Unterschiede und Ge-meinsamkeiten gegenübergestellt, wodurch ersichtlich wird, dass sich Star Trek Into Darkness in vieler Hinsicht von Star Trek II: The Wrath of Khan weiterentwickelt hat und Teil eines Neustarts des Franchises ist. Die Arbeit kommt jedoch auch zu dem Ergebnis, dass Into Darkness wichtige Teile des Star Trek Erbes vernachlässigt, da beispielsweise kaum Fortschritte in der Darstellung von unterrepräsentierten Gruppen und tabuisierten Themen gewagt werden.
Die vorliegende Bachelorarbeit beleuchtet die verschiedenen Entwicklungsstufen in der filmischen Darstellung der deutschen Fernsehkommissarin. Dafür wurden sieben Debütfilme von relevanten Ermittlerinnen der Fernsehreihe Tatort aus vier Jahrzehnten betrachtet und unter Einbeziehung von Fachliteratur interpretiert. Die Darstellungsunterschiede werden herausgearbeitet und zusammenfassend dargelegt. Die Autorin erhofft sich einen aufschlussreichen Überblick über das Bild der TV-Kommissarin im Wandel der Zeit.
Die vorliegende Bachelorarbeit gibt einen Überblick über die beiden Serien „Dahoam is Dahoam“ und „Hindafing. Anhand der beiden Serien im BR Fernsehen wird folgendes analysiert: Welche Themen auf diesem Sender vorkommen, wie Bayern dargestellt wird und wie die Figuren ihre Probleme in die Hand nehmen. Durch Interviews mit den jeweiligen Regisseuren, Quoten- und Programmanalyse wurden weitere Informationen rund um die Serien und den Sender zusammengetragen.
Die Arbeit von Jakob Loda befasst sich mit der Entwicklung der Gangsterfigur im US-amerikanischen Spielfilm, unter Berücksichtigung des produktionsgeschichtlichen und zeithistorischen Kontextes. Die Entwicklung der Gangsterfigur soll mittels einer Filmanalyse der Filme The Public Enemy (William Wellman, 1931), The Godfather (Francis F. Coppola, 1972) und Pulp Fiction (Quentin Tarantino, 1994) aufgezeigt werden, das Hauptaugenmerk der Analyse liegt dabei auf den Gangsterfiguren der jeweiligen Filme.
In der vorliegenden Arbeit geht es um den Vergleich von Kinofilm und TV-Serie. Dabei besteht das Ziel darin herauszuarbeiten, worin sich diese beiden Medien voneinander unterscheiden. Die zentrale Frage, woran genau sich ein Kinofilm in Bezug auf Handlung, Format, Figuren und Stil von einer TV-Serie differenzieren lässt wird somit beantwortet. Dafür werden zuerst wichtige Grundkenntnisse über beide Medien erarbeitet, bevor eine strukturfunktionale Film-/Serienanalyse am Beispiel eines Kinofilms und einer TV-Miniserie durchgeführt wird. Zusätzlich gibt diese Arbeit eine Prognose über die mögliche Zukunft der beiden Medien. Durch dieses Vorgehen bilden sich die wesentlichsten Unterschiede in der Präsentationsart, der Formate, der Austrahlungsrhythmen und vor allem in der Dramaturgie von Kinofilm und TV-Serie ab.
Soziale Bewegungen, wie die Frauenbewegungen, bringen Umstrukturierungen für jeweils betroffene Länder- ebengenannte auch in den jeweiligen Rollenbildern der Frau. Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden, ob sich ein solcher Wandel im Rollenbild der Frau auch in Disneyfilmen feststellen lässt. Zusätzlich gilt es Überlegungen über eventuelle Rollenverständnisse und Intentionen der Filmemacher anzustellen. Dazu wird folgende Forschungsfrage gestellt: Spiegelt sich der Wandel des Rollenbilds der Frau in Disneyfilmen wider und was sagt das über das Rollenverständnis der Filmemacher aus? Über eine literaturbasierte Analyse werden zunächst die vier Wellen der Frauenbewegung der Vereinigten Staaten von Amerika und der Bundesrepublik Deutschland untersucht.
Die Wahl der Länder wird mit dem Herkunftsland der Filme, USA, und damit der Betrachtung des Wandels des westlichen Rollenbildes der Frau begründet. Aus den jeweiligen Ergebnissen oder aktuellen Ständen der Wellen der Frauenbewegung, werden Aspekte des weibliche n Rollenbildes und Lebens namentlich in einen Kriterienkatalog gefasst und mit einer literarisch-historischen Begründung versehen. Mit den fünf entstandenen Kriterienkatalogen wird eine qualitative Inhaltsanalyse an Schneewittchen und die sieben Zwerge, Arielle, die Meerjungfrau, Lilo & Stich und Zoomania vorgenommen. Durch die Wahl dieser Exemplare wird sich auf ausschließlich von den Disney-Studios produzierte Animationsfilme beschränkt, welche das Original und keine Fortsetzung bilden. In der Analyse traten Kriterien sowohl nur rein namentlich auf, als auch partiell mit den literarisch-historischen Begründungen übereinstimmend, diese völlig erfüllend oder von diesen abweichend. Durch das quantitative und qualitative Aufkommen der Kriterien in den Filmen wird ein Wandel der weiblichen Rollenbilder in diesen als Ergebnis festgehalten. Diese Wandel lassen sich zum einen von Film zu Film feststellen, dabei in starker Nähe zu den Rollenbildern der jeweiligen Welle der Frauenbewegung. Zum anderen kann er als Gesamtkontext vom Wandel des konservativen weiblichen Rollenbildes hin zu einer vollemanzipierten Frau gesehen werden. Zum Rollenverständnis der Filmemacher ergeben sich jedoch inkohärente und unterschiedliche interpretative Ansätze.
Die Filme Willkommen bei den Hartmanns und Monsieur Claude und seine Töchter zeigen, dass eine komödiantische Darstellung von gesellschaftskritischen Themen wie die Migrationsthematik zu großem Erfolg führen kann. In dieser Arbeit wird anhand einer Filmanalyse die Art und Weise der Darstellung mithilfe aller Stilelemente zunächst analysiert und anschließend interpretiert. Hiermit wird die Darstellung der Migrationsthematik in Komödien verdeutlicht.
Die vorliegende Arbeit fokussiert sich auf die Liebe als finale Erkenntnis der Heldenreise in Disneyfilmen und untersucht die dramaturgischen Etappen, die die Protagonisten auf ihrer Suche nach Erkenntnis durchlaufen. Dies geschieht durch eine Analyse und Interpretation vierer Disneyfilme: Cinderella (1950), Arielle – Die kleine Meerjungfrau (1989), Die Schöne und das Biest (1991) und Rapunzel – Neu verföhnt (2010). Es soll herausgestellt werden, inwiefern die Liebe Einfluss auf die Handlungen der Charaktere nimmt und in welcher Form dieser durch Walt Disney Pictures dargestellt wird.
Der Filmregisseur Billy Wilder war bekannt dafür, durch seine Filme auf gesellschaftliche Missstände und moralisches Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Die vorliegende Arbeit widmet sich der enthaltenen Kritik in seinen berühmtesten Filmen Manche mögen´s heiß und Das Appartement. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Darstellung der Frauen.
Der 1982 in seiner Grundversion erschienene Film „Blade Runner“ des Regisseurs Ridley Scott, entwickelte sich in den Folgejahren, vor allem durch die Version „Blade Runner (The Final Cut)“ aus dem Jahre 2007, zu einem wegweisenden und vielfach diskutierten Kultfilm. Das verwendete, sehr düstere Szenenbild, die dazu verwendete Darstellung einer apokalyptischen Stadt Los Angeles und der realistische Blick in die Zukunft des Jahres 2019 beeinflusste, wie kaum ein anderer Science-Fiction-Film, nachfolgende Filme. Diese großartige Hommage an den Film Noir der 1940er Jahre, verfügt durch seine überraschende und viel-fältige Handlung über eine immense Tiefe. In seiner Metaebene stellt der Film religiöse, ethische und philosophische Fragen im Hinblick auf die Aspekte Sein und Bewusstsein, sowie das Streben der Replikanten nach Menschlichkeit zur Diskussion. 35 Jahre später erschien 2017 der offizielle Nachfolgefilm „Blade Runner 2049“ des Regisseurs Denis Villeneuve, mit dem Anspruch an die Erfolge des Ursprungsfilms anzuknüpfen und diese Themen zu vertiefen. Das Ziel dieser Forschung ist es zu untersuchen, ob und mit welchen Mitteln, in beiden Filmen, die Menschwerdung der Replikanten dargestellt wird und welche philosophischen Fragen aufgeworfen, beziehungsweise beantwortet werden.
Dazu wurde folgende Forschungsfrage formuliert:
Menschlicher als der Mensch? Der Replikant im Filmuniversum, "Blade Runner". Eine philo-sophische, wie filmische Analyse der Werke, "Blade Runner (The Final Cut)" und "Blade Runner 2049".
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurden zunächst die theoretischen Grundlagen durch die Betrachtung von Weltbildern und der Fertigung künstlicher Wesen von der Antike bis hin zur Gegenwart geschaffen. Anschließend wurden die Filme und deren Regisseure, sowie die Handlungen beschrieben, um im darauffolgenden Hauptteil die philosophischen Aussagen beider Filme herauszuarbeiten, zu vergleichen und zu bewerten.
Die Zusammenfassung dieser Ergebnisse führte zu dem Ergebnis, dass in beiden Filmen die Replikanten ein menschlicheres Verhalten zeigen, als die Menschen selbst.
Abschließend erfolgt als Ausblick eine kritische Betrachtung zum Umgang mit künstlicher Intelligenz in der Gegenwart sowie in der Zukunft.
Die Intention dieser Arbeit ist es, die Komik der amerikanischen Autorenfilmer Ethan Coen und Joel Coen (Coen-Brüder) unter Berücksichtigung ihres spezifischen Stils zu untersuchen. Im Fokus des Forschungsinteresses steht dabei die Frage, mit welchen filmischen Mitteln die Coen-Brüder in ihren Werken Komik erzeugen. Diese werden anhand zweier strukturfunktionaler Analysen der Filme „The Big Lebowski“ (1998) und „Burn After Reading“ (2008) herausgearbeitet. Die Arbeit zeigt, dass die Coen-Brüder ihre Komik mittels Charakterkomik, Situationskomik, durch intertextuelle Bezüge auf Filmgenres sowie über den Einsatz von Musik erzielen. Ihre Filme grenzen dabei an schwarzhumorige Polit- und Gesellschaftssatiren.
Im Rahmen dieser Bachelorarbeit soll zunächst der Wandel des Film Noir von seiner Entstehung bis heute herausgestellt werden. Ziel dabei ist es, einen Vergleich einer klassischen und einer modernen Femme fatale anzufertigen. Schwerpunkt der Arbeit ist eine Analyse von zwei Filmen, die sich beide dem Noir zuordnen lassen und eine starke Frauenrolle beinhalten. Zwischen den Filmen Double Indemnity (1944) und Basic Instinct (1992) liegt eine große Zeitspanne, weshalb sie sich gut eignen, um die Veränderung der Femme fatale durch das Noir-Genre hinweg darstellen zu können.
„(…) Provokation tut Not. Fragen stellen tut not in einer Zeit, in der von offizieller Seite ununterbrochen mit Antworten beschwichtigt wird und in welcher die Kluft zwischen den Fragestellungen und ihren Antworten inzwischen die Dimensionen eines alles verschlingenden Abgrunds erreicht hat. (…) Ich versuche, dass sich der Zuschauer provoziert und gezwungen fühlt, etwas gegen das, was ich ihm zeige, zu unternehmen. Ich liefere ihm keine Lösungen,Haneke sagt im selben Interview, dass er es als seine Aufgabe ansähe, die richtigen, oder wenigstens produktive Fragen mit solch einer Dringlichkeit zu stellen, dass sie beim Zuschauer etwas bewirken; ob Wut oder den Wunsch im großen Kompromissbetrug nicht weiter mitzumachen. 2 Er habe sich auch gefragt was die adäquaten Mittel seien, um diese Provokation hervorzurufen, diese produktive Unruhe beim Zuschauer auszulösen. Seiner Meinung nach käme man mit dem psychologischen Realismus des Mainstream Kinos nicht weit; jedem Problem werde die Spitze abgebrochen indem man dem Zuschauer die Möglichkeit gebe, das Geschehen auf den Charakter der Figuren im Film zurückzuführen und sich selbst rauszuhalten. Er versuche eine Form zu finden die den Zuschauer selbst mit seinen Ängsten und Aggressionen ins Zentrum der Geschichte stellt, ihn die Verantwortung tragen lässt. Diese Arbeit soll Einsicht darüber verschaffen, wie Haneke in seinem Film die Sehgewohnheiten des Zuschauers umstößt und kritisiert, und was dies im Bezug auf die Konsumkultur und ihrer Beziehung zum Film bedeutet.